Das Kostbarste
Fröhlich tanzen
Freude strahlen
Und in hellen Farben malen
Wolkenreisen
Sterne sehen
Und auf dem Mond spazieren gehen
Fische fangen
Wellen schlagen
Und in tiefen weiten Welten tagen
Feen hören
Wünsche schaffen
Und von Unendlichkeiten hoffen
Machen lassen
Ohne Hassen
Und zusammen in Worte fassen
Nie allein
Du dabei
Und glänzen wie ein Edelstein
Wünsche
Die Leben enden
Es kommt so schnell
Es formt Legenden
In Aquarell
Farben verblassen
Töne sind laut
Viele Erinnerungen
Wurden aufgebaut
Die Lichter dort spiegeln
Das Wasser scheint blau
Marienkäfer schütteln
Von den Flügeln den Tau
Leises Knistern
Schatten im Traum
Wahrheiten liegen
Stumm unterm Baum
Falsche Schwingen
Der Blitz ist scharf
Zusammen singen
Zikaden im Gras
Verpasste Chancen
Papier, das reißt
Diamanten schmieden
Schönheit meist
Schnitte im Herzen
Ein Lächeln ganz fein
Lass uns zusammen
Diese Welt hier sein
Erwachen
Ein leiser Laut
Es ist Morgengrau'n
Der Mond, er schaut
noch lieblich im Traum
Der Nebel schwebt fein
auf der Straße nass
und erste wachende Vögellein
fliegen Runden ohne Unterlass
Katzengefühle
samtenes Tappsen
in leeren Gassen
leises Miauen
lässt Kinder schauen
wo helle Augen
Vertrauen bauen
Musik
Ich höre fernen Schall ganz laut
er kitzelt süß mich auf der Haut.
Ein Blick dorthin, er sagt mir nichts,
drum folg ich Fährten des Seelenlichts.
Die Schritte kurz, der Atem lang,
sodass ich leisen Klängen folgen kann.
So steh ich hier in blasser Sucht
und höre der Gedanken Frucht.
Ein Klingeln dort, ein Streichen da
tief in mir drin – ganz wunderbar.
So hör ich hin: ein Herz – oh ja
So hör ich klar: ein Gefühl – aha
So hör ich wahr: eine Seele – darin
So hör ich Sinn: so hör ich mich.
Nachtigallgesänge
Gleich hier die nasse Straße war blank, kalt, rau
Im Park ganz nah, klang die Nachtigall
Im spärlich‘ See der Mond schien gleich Kristall
Die Vergissmeinnicht blühen kobaltblau
Ihr Gesang wiegte das Blätterdach
Tückische Schatten flogen von Haus zu Haus
Sie lieben Gassen gar so überaus
Ein roter Mantel beschwingt wie ein Alpenbach
Das sanfte Leuchten der Reklame
Lässt die Klinge heimlich blitzen
Und ihr Licht im Haare sitzen
- erst zwölf Jahre klang ihr Mädchenname
Das nächtliche Konzert gebrochen
Adern zärtlich, reißen wie Papier
Wildes Flattern fern von hier
Im Schattenkörper lautes Pochen
Wind zieht auf, es klingt kein Ton
Der Mantel färbt sich rot in Rot
Die Nachtigallen rochen Tod
Und die Schatten grinsen schon…
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ein ganz, ganz liebes Danke anUmiRella für die Hilfestellung bei der Titelsuche<3
weiße Weihnacht
eisig, frostig, leichter Schauer
sodass kleine, feine Wolkenteile
schweben sanft und ohne Eile
zu Boden - meist von kurzer Dauer
die beinah weiße Öllandschaft
Pinselstrich und Schwammespunkt
so scheint es alles kerngesund
wenngleich der Maler Pillen rafft
bunt und grün in Licht getaucht
wenn weißer Traum aus Schnee gebaut
sind alle Wesen gleich vertraut
denn Wut und Hass sind ungebraucht
und Jahr auf Jahr streut Harmonie
ihre Funken gar weit hinaus
zyklisch wiederholt‘ Applaus
und die Nachtigall singt Ironie
Verlorenes Leben? Neues Leben!
Feuerspeiende Ungeheuer
zwischen Worten groß und teuer,
lassen Leben steht’s erblühen,
wo sich Gedanke mit Staub belegt
und die Zeit neue Fesseln schlägt.
Blumen ranken hoch hinauf,
Regenbögen im Flusses Lauf,
solange auch nur einer glaubt;
dünne Seiten mit großer Macht
schaffen das, was keiner schafft.
Feenstaub und Glitzerkram
leuchten steht’s und leuchten warm,
sodass sie teure Kräfte leih’n
und die Phantasie, die bleibt,
auch wenn‘s Buch geschlossen scheint.
geflecktes Winterkind
meiner liebstenKeksDei-Chan gewidmet!♥
weiche Flocken fliegen fein
über hiesig‘ Berge und Tal
lassen Rasen weiß erschein‘
und das Kätzchen sucht ihr Mahl
pelz’ge Ohren schlucken Wind
unsichtbare Pfotenspuren
ein geflecktes Winterkind
und der Wind kommt erst auf Touren
zwischen Tannen voll mit Schnee
fällt das letzte Winterlicht
seine Augen erblicken Reh
doch Beute ist dies heute nicht
friedlich schläft er eingerollt
schnurrt im Schlaf nach eig’ner Art
hätt‘ den Sommer gern gewollt
hier der kleine Schneeleopard
Windflüsterin
leichtes Brausen kündigt an,
was im Sturm entstehen kann.
Bäume wiegen starr im Wind
ein Flüstern hört das Wolkenkind
starkes Rauschen ganz hoch oben,
wissen Vögel auch am Boden,
schieben Wolken hin und her
und bilden dort ein Spiegelmeer
hier am Boden, gar so tief,
blickt ein Traum in seine
Zukunft und so gleich er Namen rief,
die ihn trugen ganz alleine
Windesflügel sprossen ihr,
durch die Namen, die sie rief,
blass in blass, der Lüfte Zier
kein Blick zum Boden, nun sehr tief
fließend schwimmt sie oder fliegt
lautes Lachen hört sich dann
an wie Wind der pfeifen kann,
wenn der Geist ihm unterliegt
im Himmel blass beschwingtes Lüftekind
und weil sich Gleiches gern gesellt,
war's um die Erde nie so fern bestellt;
so wird die Flüsterin zum Wind
geplante Obsoleszenz
kleiner Draht zum Tod gebannt
steht's für seine Ideen bekannt
feierte früher gar hundert Jahr
längst ein Märchen, aber wahr
graue Vorzeit in Nebel gemalt
und für Schwarz wird schon angezahlt
geheime Treffen ohne Moral
sterben aus und setzen Saat
große Welt, du wirst zu klein
komm lass dein Innerstes unser sein
und unser "uns" wird genauso klein
Jahreszeitenode
leises Tropfen alter Zapfen
Bäche rauschen klar wie nie
aus den Höhlen spähen Tatzen
auch die Vögel - Frühlingssymphonie
lautes Gurren zwischen Wäldern
viel Gewirr um Sympathie
wildes Summen auf den Feldern
lauscht der Sommerprosodie
feines Rascheln auf den Wegen
süße Früchte purzeln Akklamie
Böen pfeifen, lassen Äste sägen
auch rotes Röhren - Herbstmelodie
weiße Stille zu dieser Zeit
Fell das leis‘ geschüttelt wie
Flocken segeln in Gemeinsamkeit
und das Knarzen - Winterrhapsodie
In der Wiege des Nebels
früher Morgen, kühl und frisch
funkelnd schön im Dämmerlicht
liegt ein Schleier zwischen Kronen
und der Wind umkreist selbst sich
Glitzerpuder umsegelt fein die Luft
wo die schläfrige Morgensonne
ganz beherzt und gar so warm
sich schmiegt an der Tropfen Duft
zwischen Plätschern und dem Rauschen
singen Vogelpaare ihre Lieder
tanzen Walzer in den Lüften
denen untenher die Fische lauschen
die Majestät malt Schattenbilder
die den Spiegel leicht durchdringt
leicht verzerrt den Grund erreicht
wo dessen Spiel ist gleich viel wilder
doch bald zieht der Nebel sich zurück
er hinterlässt nur friedlich klares Glück
vernunftbegabtes Wesen?
müde Augen, ein treuer Blick;
das Leid des Wesens spiegelt sich
in der weiten Tränen Meer
schnelles Rennen, ein kleiner Trick;
das Glück des Wesens erklingt ganz frisch,
doch ist zu oft noch ohn' gewähr
Ein trautes Heim nicht immer Glück allein,
denn ein Heim kann auch das Tierheim sein
Verantwortung? was ist das? Pflicht?
So lebt´s sich einfach! Oder nicht?
falsche Rechnung
Stamm für Stamm und Laub, das fällt,
verbranntes Gras und keine Luft,
für jeden Meter ein Haufen Geld;
grüne Lunge mit tiefer Kluft.
feine Bäder mit teurem Öl gefüllt
und toter Boden für Palmenmeere;
sie haben Herzen, in Irrsinn verhüllt
und in den Köpfen nichts als Leere!
volle Taschen nur mit Scheinen,
für jeden Stein ein Blatt Papier;
volle Taschen nur vom Weinen,
Regen sucht man vergeblich hier!
Netze webten nicht nur Spinnen,
auch die ganze Sphäre dort;
Zusammenhalt wie Schlosses Zinnen
für den blauen Lebensort.
linear und strukturiert,
scheint die Kunst des blinden Feinds,
ganz egal ob's blutbeschmiert:
so geht das Wirtschafts-Einmaleins...
Herbstfarben
grünlich altes Blätterdach
schwindet langsam Tag für Tag
Vögel reisen 'm Sommer nach
und das Grün dem Braun erlag
brauner Teppich deckt Meterweit
Alle Igel suchen Schutz
weiches Laub säumt Stachelkleid
Blätter gelb, bedeckt mit Schmutz
gelb gespickter kleiner Wald
eine Sonne dunkler Jahreszeit
die Schattenlichter wärmen kalt
Morgenrot von der Nacht befreit
rot um rot den ganzen Tag
Morgen-, Abend-, Blättertod
Und jedes Jahr das gleiche sag’
der Lebenskreislauf - ein Gebot
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*letzter Vers überarbeitet
Regenfarbene Menschen
Es tropfen harmonisch
Die Tränen herunter
Und feiern symphonisch
Die Geburt eines Keimlings
Der samtene Wolkenbruch
perlt zart von einer Haut,
die ihn auch zum Leben braucht
Es prasselt ganz stark
Der Regen ans Fenster
Und säubert es arg
von dem Schmutz der Zivilisation
Das stetige Nieselwetter
Wird schon lang‘ nicht mehr verehrt
So wurden wir alle über Farben belehrt
Es scheint hinter Wolken versteckt
Die Sonne am Himmel
Und leuchtet goldbedeckt
Ohne alle Herzen zu wärmen
Blumenstrauß
Flügel schlagen
Wurzeln schlagen
stetig seine Träume jagen
immer lieben
lieben lassen
und sich auf Vertrauen -lassen
Wut und Trauer
viel mehr Glück
symbolisch Blume ich dir pflück!
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Das Nikolaus-Geschenk an meine Mama<3
friedlich
Wattewolken droben weit
ziehen langsam mit Geschwindigkeit
ungehindert ihren Weg
nur das Blau sie unterlegt
des weiten blauen Himmelszelt
drinnen schlafen Berg und Feld
friedlich, nur gewiegt vom Wind
träumen Träume wie ein Kind
Pusteblumen streuen Saat
bilden Dörfer wie ein Staat
lassen neues Leben sprießen
und sich auch vom Regen gießen
und mit einem Blick hinauf
süßlich klingt der Bacheslauf
Vom Sommer zum Winter
frische Sonne, gelbes Nass
stille Wellen, wilder Wind
sandig Träume beweisen, dass
deine Seele lieblich Kind
eilig schleichen, bedächtig laufen
flinke Bäume, imposantes Reh
Schattenlicht in deinen Augen,
ist, was ich am liebsten seh‘
leiser Schnee, kaltes Fallen
ruhiges Gewimmel, hektische Zeit
dein Zittern hör‘ ich widerhallen;
mein Mantel ist die Zweisamkeit
Sehnsucht
Ich seh nach vorn
Ich blick zurück,
Es treibt mich an
Dort ist mein Glück
Alles drehet sich
Entgleitet mir,
Der Morgen frisch
Klopft an die Tür
Die Flügel auf dem Rücken
Fesseln mich an diesen Ort,
Der Horizont voll entzücken
Und ich will nur noch fort
Gaia weint
Stürme wehen, Tropfen tanzen;
lassen kaum etwas an seinem Ort,
Tränen schlagen ein wie Ritterlanzen!
Still! Sie begehen auch so manchen Mord…
Berge brechen, Lava fließt;
lassen kaum etwas in seiner Form,
Funken gleich den Pfeilen schießt!
Geduld! Sie sind Samen einer neuen Norm...
Fluten kommen, Brecher stoßen;
lassen kaum etwas im richt'gen Lot,
Wellen zeigen der Schilder Possen!
Sieh! Ganz unten ist der dunkle Tod...
Platten zittern, alles tobt;
lassen kaum etwas in einem Ganz,
Schluchten tief vom Kriegshorn gelobt!
Lass! Das alles hier ist der Epoche letzter Tanz...
Bruchstück einer Depression
Ein Leben, tief berührt.
Ein Leben, ans Ende geführt.
Ein Herz ganz zu geschnürt
und am Ende zu Tränen verführt.
Ein Traum, nie endend in der Wirklichkeit.
Ein Traum, der immer einer bleibt.
Gefragt, warum das Leben quält
und selbst immer nur den Traum gezählt.
Ein Tag, wo die Sonne scheint so hell.
Ein Tag, der zerstört ist so schnell.
Gepeinigt mit dem Glück der Welt
und jenen, denen es so einfach zufällt.
Eine Nacht, finst'rer als in einem selbst.
Eine Nacht, ohne Mond, er diese Zeit erhellt.
Zurückgelassen in dunkler Pein
und getrennt von allen, mutterseelenallein.
Ein Tod, der zuvor so sehr gefällt.
Ein Tod, wird mit Zweifeln überfüllt.
Denn mit einem Freund, dir an die Seite gestellt,
wird nun deine ganze Welt erhellt.