Er kam aus dem Schnee von Ithildin (Winterspecial mit Vegeta und Bulma) ================================================================================ Kapitel 3: Das Angebot ---------------------- Nach einigem Suchen haben wir ein kleines Tischchen für zwei, etwas abseits von den anderen Gästen entdeckt und lassen uns erleichtert aufatmend daran nieder. Mir tun derweil ganz schön die Füße vom vielen Laufen weh! Ich hab ausgerechnet heute Abend meine mollig warmen, bequemen Winterstiefel mit etwas höheren Absatzschuhen getauscht, bevor Chichi und ich ausgegangen sind. Ich wollte wenigstens mit Extravaganz punkten, wenn schon nicht mit Eleganz, denn leider bin ich ja auch nicht gerade die Größte. Tja und das ist nun der Preis den ich dafür zahlen muss...schmerzende Füße! Nach ein paar Minuten kommt endlich der Kellner. Ikito bestellt zwei doppelte Espresso und für mich noch ein kleines Mineralwasser dazu. Nachdem der Mann gegangen ist, um unsere Bestellung auszuführen entsteht eine kleine unangenehme Pause. Langsam wird mir warm und ich beeile mich daher hastig aus meinen warmen Wintersachen heraus zu kommen. Mein langes helles blau schimmerndes Haar fällt dabei locker auf meine Schultern, nachdem ich mich auch aus meiner Pudelmütze heraus geschält habe, um sie möglichst unauffällig auf dem Stuhl neben mir verschwinden zu lassen, denn die ist wirklich alles andere als prickelnd. Ich spüre deutlich, das er mich dabei interessiert beobachtet und das obwohl ich verlegen die Augen gesenkt habe und versuche ihn möglichst nicht andauernd anzustarren. Er mustert mich eingehend und neugierig, dann spricht er mich plötzlich unvermittelt an. „Also los, erzähl mir, was eine hübsche junge Dame wie du so weit weg von zu Hause macht? Denn dass du keine von hier aus der Metropole bist, hab ich vorhin spätestens an deiner Aussprache erkannt, als du mich angesprochen hast!“ „Oh ich ämm...hört man das wirklich so eindeutig?“ Frage ich ihn verwirrt. Er nickt leicht antwortet mir darauf aber nicht weiter, sondern gibt mir statt dessen ein Zeichen mit meiner Erzählung fortzufahren. „Ich..ich studiere hier in Neo Tokyo an der Uni, schon im zweiten Semester, historische Zeitgeschichte und Archeologie, aber eigentlich komme ich um genau zu sein aus der westlichen Hauptstadt!“ Füge ich daher etwas verunsichert hinzu. Er sieht mich mit argwöhnisch hochgezogener Augebraue an, bevor er mir schließlich trocken antwortet. „Oh eine Schönheit vom Lande also sozusagen, na das hab ich mir fast schon gedacht! Hmmm...man sagt, die seien im Allgemeinen ziemlich spröde am Anfang, bis man ihr Herz erobert hat! Aber dann würden sie einen geradezu in den siebten Himmel katapultieren, was die Liebe angeht?“ Fügt er plötzlich mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen hinzu. „Oh man wer hat dir denn so einen Schwachsinn erzählt!“ Unterbreche ich ihn ebefalls lachend. „Hey du darfst längst nicht alles glauben, was man dir erzählt! Aber hmm....wenn ich so darüber nachdenke, könnte schon was dran sein, denn wir sogenannten Landeier brauchen tatsächlich etwas länger, bis man sie wirklich völlig erobert hat!“ Ikito grinst mich breit an. „Hmmm also....so ist das. Na das klingt ja sehr spannend, ich würde sagen es leuchtet ein!“ Antwortet er mir danach mit leicht spöttischem Tonfall. Ich beuge mich noch ein wenig näher an ihn heran und blicke wieder direkt in diese wunderschönen faszinierend schwarzen Kristallaugen. „Also ich warte auf eine Antwort, wer zu Henker hat dir das erzählt?“ Frage ich ihn kurz darauf entschlossen mit einem herausfordernden Lächeln auf den Lippen. Er beugt sich ebenfalls ein Stückchen zu mir hin und sieht mir dabei ganz tief in die Augen. „Meine Mutter...! Sie ist von hier, sie kommt sozusagen aus der Metropole aus Tokyo, aber mein Vater stammt im Gegensatz dazu nicht von hier! Na ja und sie hat mir mal erzählt, dass mein Vater am Anfang ganz schön spröde war, bevor sie seine Zuneigung gewinnen konnte! Doch nun sind sie sehr glücklich miteinander! Ich bin in diesem Sinne also auch nur zur Hälfte von hier, wenn du es genau wissen willst!“ Antwortet er mir daraufhin verblüffend ehrlich. „Na das nenne ich mal echt Zufall!“ Fährt mir überrascht, wenn auch ziemlich ungläubig heraus. Will er mich mit der Masche jetzt etwa beeindrucken oder was? „Das finde ich auch, aber vielleicht ist es auch Schicksal?! Ich habe nämlich nicht die geringste Ahnung, warum ich in dieser riesigen Stadt in der es tausende Menschen gibt, ausgerechnet an eine solch ausgesprochen interessante Frau wie dich geraten musste. Entgegnet er mir darauf lächelnd, wobei er mich abermals neugierig mustert. „Oh na da...das...ja das war deutlich!“ Stottere ich ihm reichlich verwirrt entgegen. „Ammm...da...danke... .....aber hey nun mal zu dir, was machst du eigentlich so..beruflich meine ich?“ Setze ich hastig nach, um vom eigentlichen etwas unangenhemen Gesprächsthema abzulenken, denn jetzt hat er mich ebenfalls richtig neugierig auf sich gemacht. Der junge Mann wird sofort ernst. „Ich denke, das ist kein so wirklich interessantes Thema!“ Antwortet er mir ausweichend. „Also DAS finde ich aber schon!“ Unterbreche ich ihn energisch. „Der Beruf ist schließlich wichtig, man sollte doch wissen was man mal werden will oder anders, die Arbeit sollte einem Spaß machen schließlich führt man sie über die Hälfte seines Lebens aus!“ „Also mich würde schon interessieren was du so tust?“ Schließe ich nachdenklich. Er sieht mich überrascht an. „Na schööööön...okay!“ Antwortet er mir einen Augenblick später mit einem gottergebenen gedehnten Seufzer. „Auf deine Verantwortung hin! Na ja lass es mich so ausdrücken, ich war zuletzt Offizier im Dienst bei der Kriegsmarine seiner königlichen Hoheit….Otogawa Kawashima! Betonung liegt auf....WAR...weißt du, ich hab nämlich Mist gebaut! Ohhh....man ich hatte soooo genug von dem ganzen Kram, denn ich bin nun mal nicht der Typ, der sich gerne herum kommandieren und Vorschriften machen lässt und deshalb wurde ich kurz vor meinem offiziellen Ausscheiden unehrenhaft aus dem Marinecorps entlassen!“ „Ich war eben unbequem, ein Querulant sozusagen, das gefällt nun mal nicht jedem!“ Ich sehe ihn bestürzt über so viel Sarkasmus in seiner so schönen angenehm tiefen Stimme an, er klingt ehrlich verbittert. „Ja und...und warum hast du dann Dienst an der Waffe nicht schon vorher verweigert?“ Frage ich ihn einen Moment später ungläubig. „Verdammt...das..das konnte ich nicht, mein Vater hat mich regelrecht dazu gezwungen, glaub mir er kann das sehr überzeugend! Außerdem wollte er mich verheiraten! Wow...ich und heiraten und das mit einer Frau, die ich noch nicht mal richtig kenne! Also das musst du dir echt rein ziehen eine...eine Zwangsheirat! Tzeeee...wo leben wir denn? Ich glaube mein Alter hat völlig vergessen, dass wir inzwischen im zwanzigsten Jahrhundert angekommen sind oder so! Aber hey genug von mir, das ist jetzt ohnehin nicht so wichtig!“ Er winkt hastig ab, wobei er mich verlegen ansieht, dann fährt er jedoch nochmal zögernd fort, als ich ihm nicht gleich antworte. „Ach ja mein einziges wirkliches Problem ist momentan eigentlich nur, dass mir so langsam die Kohle ausgeht, deshalb war ich auch auf der Eisbahn, um mir ein paar Dollar dazu zu verdienen. Ich hatte gerade eben Feierabend und wollte mich eben nur noch vergewissern, dass alles okay ist, als du mich versehentlich angefahren hast. Mein jetziges Studium ist leider noch nicht ganz beendet. Nach Hause kann ich im Moment nicht mehr, da ich bei meinem Vater seit diesem saublöden Vorfall in Ungnade gefallen bin und daher dicke Luft herrscht. Tja und das Hotel in dem ich gerade wohne, hat mir die zwei Koffer die ich besitze zu allem Übel auch noch einfach vor die Türe gestellt! Die stehen sich gerade bei einem guten Freund von mir die Beine in den Bauch! Bei ihm kann ich dummerweise aber auch nicht unter kommen, da er schon zwei Wohnungsgenossen als Untermieter hat! Du siehst, es sieht momentan wirklich nicht grade rosig für mich aus! Aber oh man wieso erzähle ich dir das eigentlich alles? Du hast sicher deine eigenen Probleme!“ Ikito fährt sich sichtlich verlegen durch seine dunkle dichte Mähne, eine Geste die mich irgendwie völlig fasziniert! Ich sehe ihn einen Moment lang unsicher an, doch dann kommt mir plötzlich eine komplett verrückte Idee. „Ämm...warte....einen Augeblick mal, weißt du, ich...ich...hab da so eine Eingebung!“ Antworte ich ihm beinahe wie in Trance, ansatzlos auf sein mich ziemlich verwirrendes Geständnis. „Also wenn du möchtest kannst du für die nächsten drei Tage bei Chichi und mir bleiben, es ist zwar kein Luxushotel, aber auf unserer Couch ist noch ein Plätzchen frei, wenn dir das nicht`s ausmacht!“ Der junge Mann sieht mich völlig überrascht an. Ich weiß zwar beim besten Willen nicht was mich in diesem Augenblick dazu bewogen hat, ihm das jetzt anzubieten, aber ganz sicher nicht nur weil er mir irgendwie leid tut, sondern weil er mir immer mehr zu gefallen beginnt. Ich bin total verrückt ich weiß...verrückt nach ihm! Gott aber ich kann nicht`s dagegen tun, so sehr ich es auch möchte! Er antwortet mir nur sehr zögernd. „Oh wow, na so was hätte ich jetzt eigentlich nicht von dir erwartet, aber es freut mich sehr und wenn du mich schon so fragst, sag ich ganz sicher nicht nein, denn ich bin ehrlich gesagt darauf angewiesen. Dein Vertrauen ehrt mich sehr, du kennst mich doch gar nicht, was wenn ich nun ein ganz übler Schurke bin, der dir nur was vorgelogen hat?“ Fügt er mit einem unwiderstehlich spontanen Lächeln hinzu. Ich sehe ihn an und antworte ihn leise. „Hmmm....ich denke ein Schurke wäre ganz sicher nicht darauf aus gewesen mich näher kennen zu lernen, der hätte mich ausgeraubt und wäre dann wohl mit den paar Kröten die ich in der Tasche haben geflohen..oder nicht?“ Er grinst mich an. „Stimmt auffallend!“ Sagt er belustigt über meine unerwartet ehrliche Antwort. „So in der Art hätte es ein Schurke gemacht! Also bin ich keiner oder was?“ „Ämm..naaa...jaaaa....das weiß ich noch nicht so recht! Ich fürchte das muß ich wohl erst noch herausfinden!“ Antworte ich ihm etwas gedehnt, wobei ich ihm mein schönstes Lächeln schenke. Dabei sehe ich ganz zufällig auf meine Armbanduhr, wobei mir zeitgleich erschrocken heraus fährt. „SHIT...schon so spät? Huch das hab ich ja gar nicht gemerkt. Chichi macht sich sicher schon Sorgen! Ich oder besser wir müssen daher jetzt wohl leider los in Richtung Heimat!“ Füge ich mit einem leicht verlegen Lächeln in Ikito s Richtung hinzu, während ich gleichzeitig den Kellner herbestelle um zu zahlen. Die Rechnung übernimmt prompt mein Begleiter, wie ritterlich, er lässt sich einfach nicht davon überzeugen, dass ich das gerne selbst tun wollte. Okay er kann also in der Hinsicht schon mal genauso stur sein wie ich, das gefällt mir irgendwie. Also so ein Weichei wie er mir glauben machen will, ist er offenbar gar nicht. Als wir etwa eine knappe Stunde später zu Hause ankommen schläft Chichi tatsächlich schon, obwohl es meines Erachtens noch gar nicht so spät ist. Leise schleichen wir beide uns in die Wohnung, um sie nicht zu wecken. Ich zeige Ikito anschließend noch kurz wo er nächtigen kann und gebe ihm ein paar Kissen und eine Decke, die ich irgendwo aus den Tiefen meines Kleiderschranks heraus gewühlt habe, bevor ich mich endlich in mein eigenes Zimmer zurückziehen kann, um ebenfalls etwas zu schlafen. Aber grade, als ich mich umdrehen will um zu gehen, hält er mich für einen Augenblick ganz sachte am Arm fest und noch ehe ich mich versehe, drückt er mir plötzlich ganz unvorbereitet einen zarten Kuss auf die Lippen. Ich bin so perplex von seinem so völlig überraschenden Überfall, dass ich ihn nur seltsam verwundert anstarren kann, als er sich Sekunden später zögerlich von mir löst. Ich habe dabei das Gefühl von einem Güterzug überrollt worden zu sein...wahnsinn....was für ein feeling. „Ohh...wo..wofür war denn der?“ Fährt mir verblüfft heraus. Doch Ikito scheint selbst ziemlich verwirrt über seine offensichtlich sehr spontane Handlung. „Ich weiß nicht was plötzlich in mich gefahren ist, verzeih mir, ach sieh es doch einfach als kleines Dankeschön für deine Hilfe an und wohl auch dafür, das ich dich irgendwie mag!“ Er lächelt verlegen und errötet dabei kaum sichtbar. „Es ist wohl besser wenn wir jetzt schlafen gehen!“ Fügt er danach fast lautlos hinzu. Ich nicke schwach.... „Ach ist schon okay ich hab s gern getan. Ich hoffe du kannst wenigstens etwas auf der Couch schlafen. Besonders bequem ist sie ja nicht gerade...aber vielleicht geht es.“ ….antworte ich ihm ebenfalls sichtlich verlegen. Er nickt schwach und lächelt mich dabei an. „Ich bin mir sicher, dass es gehen wird und ich bin dir sehr dankbar, was du für mich tust Bulma!" Danach rehe mich hastig um, um zu gehen. Aber nicht ohne nochmal einen höchst neugierigen Blick über die Schulter zurück zu werfen, mit dem ich gerade noch so einen höchst verführerischen Ausblick auf seinen wirklich traumhaften Waschbrettbauch und seinen nackten breiten Brustkorb erhaschen kann, der mir augenblicklich die Knie weich wie Butter werden lässt. Denn er ist gerade eben nichts ahnend völlig ungeniert aus seinem Hemd heraus geschlüpft. Ich muss gestehen, dass ich schwer beeindruckt bin. Er hat echt einen wahnsinns Body und so muskulös, genau richtig proportioniert. Ich weiß zwar nicht genau was ich da heute angestellt habe. Aber ich weiß sehr wohl, dass ich heute zum ersten mal in meinem Leben im Begriff bin mich wirklich richtig Hals über Kopf zu verlieben. Oh Schreck und das auch noch ausgerechnet in einen mir völlig Fremden, der heute Nacht sogar noch unter meinem Dach schläft. Weia wo das wohl alles noch hinführen wird? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)