Er kam aus dem Schnee von Ithildin (Winterspecial mit Vegeta und Bulma) ================================================================================ Kapitel 13: Der Abend meines Lebens 2 ------------------------------------- Die Zeit vergeht unbarmherzig und je näher der Abend rückt, um so nervöser werde ich. Etwa zwei Stunden vorher schleppt mich Chichi dann auch noch erbarmungslos ins Bad. Damit ich mich duschen kann. Anschließend steht Achseln und Beine rasieren auf dem Programm, wobei sie sich beinahe halb tot lacht, weil ich mich heute dabei so dermaßen ungeschickt anstelle, als ob ich es das erste mal tun würde. Kaum hab ich das erfolgreich hinter mich gebracht, macht sie sich schon gekonnt über meine dichte hellbläulich schimmernde Haarpracht her, die sie kurzerhand mit geübten Griffen mit den zuvor gekauften Glitzerspangen feststeckt. Sieht nicht übel aus, das muss man ihr lassen, sie hat lediglich ein paar Strähnen auf meinen Rücken und ins Gesicht fallen lassen, der Rest ist irgendwie so kunstvoll auf meinem Haupt arrangiert, dass ich mich beinahe selber nicht mehr wiedererkannt hätte. Danach werde ich noch ein bisschen nett geschminkt und zum guten Schluss dann endlich in mein hübsches Kleid gesteckt, mit allem was dazugehört, auch die Schuhe die mich erstmal richtig gemein drücken, bevor ich mich einigermaßen an sie gewöhnt habe und voilare, fertig ist die Lady, die keine ist! "Na los Bu, willst du dich nicht mal ansehen?“ Fragt sie mich lächelnd, nachdem sie mich eingehend begutachtet hat. Ich sehe sie verlegen grinsend an. „Ohhh ich weiß nicht so recht, soll ich wirklich?“ Antworte ich ihr anschließend unsicher. Doch sie entgegnet mir energisch. „Ach papperlapapp, natürlich sollst du, stell dich nicht so an!“ Mit diesen Worten schiebt sie mich ungeduldig in Richtung der Garderobe, wo unser einziger großer Spiegel hängt. Etwa eine Sekunde später kann ich mich dann live darin betrachten, mir bleibt vor lauter Überraschung beinahe der Mund offen stehen. Wow bin das da drin wirklich ich? Ich kann es kaum glauben, es sieht wirklich toll aus, das Kleid steht mir so gut, wie ich mir gedacht hatte, das ungewöhnliche Blau unterstreicht meine dunkelblauen Augen und mein Haar wirklich sehr schön. Es gefällt mir, mal sehen was Vegeta dazu sagen wird? Gott Vegeta, na den hätte ich jetzt beinahe noch vergessen. Erschrocken werfe ich einen hastigen Blick auf die Uhr, die im Flur hängt, nur noch fünf Minuten bis Sieben. Ohhhh verflixt, ich bin so nervös. Himmel ich war glaube ich in meinem ganzen Leben noch nie so aufgeregt wie heute Abend. Wie soll ich mich verhalten? Hoffentlich mache ich nichts falsch, ich will ihn und mich doch nicht bis auf die Knochen blamieren! Chichi merkt mir meine Nervosität deutlich an, hält sich jedoch taktvoll zurück und drückt mir schweigend, aufmunternd die Hand. „Du schaffst das schon, ich glaub an dich Bu!“ Sagt sie anschließend leise, wobei sie wohl doch zu der Ansicht gelangt ist, dass mir ein wenig moralische Unterstützung nicht schaden könnte. Ich habe derweil das Gefühl, als ob diese fünf Minuten niemals vergehen würden. Doch plötzlich klingelt es auf ein mal völlig unverhofft an der Türe. „Ahhhh...das ist er, das ist er....ich..muss los...ich...ich bin so aufgeregt, was soll ich machen?“ Fährt mir verwirrt heraus, wobei ich völlig planlos in der ganzen Wohnung herum hüpfe. Ich bin bestrebt noch schnell die letzten paar Kleinigkeiten zusammen zu suchen und in meiner mini Handtasche verschwinden lassen, ehe ich gehen muss. Chichi beobachtet mich nachsichtig lächelnd. „Oh man Süße, du solltest dich mal sehen!“ Sagt sie anschließend belustigt, wobei sie mich vergnügt angrinst. „Hey..hey komm schon ganz ruhig, jetzt laß ihn doch erstmal rein kommen, bevor du mir noch vor lauter Aufregung umkippst!“ Fügt sie hinzu, während sie mich energisch auf die Seite schiebt, bevor sie ihm die Türe öffnet. Doch dann dreht sie sich plötzlich mit einem verschmitzten Augenzwinkern zu mir um, nachdem sie ganz kurz in den Hausgang hinunter gesehen hat. „WOW halt dich fest Bulma, er sieht einfach klasse aus, du wirst staunen!“ Sagt sie daraufhin mit einem unschuldigen Grinsen zu mir. Doch noch bevor ich ihr darauf etwas antworten kann, steht er tatsächlich schon in der Türe. Mir bleibt förmlich der Mund offen stehen, sie hat wirklich nicht zuviel versprochen, er ist einfach der helle Wahnsinn. Vegeta grinst mich indessen etwas verlegen an. “Na ja also deinem Gesicht nach zu urteilen, habe ich stark den Eindruck, dass dir offensichtlich gefällt was du siehst!“ Sagt er daraufhin sichtlich verwirrt mit seiner angenehmen tiefen Stimme. Ich nicke nur lautlos. Er trägt einen edlen schwarzen Smoking sehr modern geschnitten, mit einem weißen Hemd darunter und dazu eine Fliege die exakt genau die gleiche Farbe wie mein Kleid hat, was für ein Zufall. Seine dunklen Augen leuchten mir ungeduldig entgegen, in denen ich ebenfalls leichtes Staunen erkennen kann, scheinbar gefällt ihm ebenfalls was er sieht. Einen Augenblick später steht er dann vor mir. „Hallo...Bulma!“ Begrüßt er mich leise und sehr höflich. Ich bin ehrlich überrascht, also...du...du siehst wirklich wunderschön aus, ich hab dich beinahe gar nicht wiedererkannt!“ Das durchaus ernst gemeinte Kompliment klingt aus seinem Munde doppelt so schön. Ich schenke ihm mein charmantestes Lächeln. „Hallo euer Hoheit! Danke für das nette Kompliment, du siehst auch nicht übel aus!“ Begrüße ich ihn danach ebenfalls zurückhaltend, wobei ich mir diese kleine Bermerkung nicht völlig verkneifen kann. Ich kann immer noch nicht ganz glauben...wer er wirklich ist. Er grinst mich richtig süß an, wobei er sich leicht nervös durch sein schwarzes Haar streicht, mit dem er offensichtlich alle Mühe hatte es zu bändigen. „Oh danke....ich...freue mich wenn`s dir gefällt. Ich hab mir besonders viel Mühe gegeben, um dem heutigen Anlass gerecht zu werden." Er sieht mich mit einem solch unwiederstehlich schiefen Lächeln auf den Lippen an, das ich unwillkürlich loslachen muss. „Wow, na dann muss ich mich aber wirklich anstrengen, eine würdevolle Begleiterin für dich abzugeben!“ Kontere ich trocken, als ich mich wieder gefangen habe. „Oh ämmm ja, wollen wir dann?“ Fragt er mich ziemlich verwirrt. Ich mache entschlossen einen kleinen Schritt auf ihn zu hauche ihm ein sanftes Küsschen auf die Wange, bevor ich ihm leise antworte. „Sehr gerne mein Prinz, ich bin fertig, von mir aus können wir gehen!“ Chichi die sich bisher höflich zurückgehalten hat, ruft uns beiden zum Abschied aufmunternd hinterher. „Hey viel Spaß ihr beiden Hübschen und stellt nicht s an. Ach und noch was Vegeta, bring sie mir ja wieder heil zurück, meine Rache wird sonst fürchterlich sein!“ Doch Vegeta und ich sehen uns für einen Moment verblüfft an und müssen plötzlich erneut lachen. Dann drehen wir uns gleichzeitig um und winken ihr nochmal zu, ehe er die Tür schließt. Aber nicht ohne ihr noch forlgendes geantwortet zu haben. „Chichi..na hör mal, ich werd sie schon nicht gleich fressen, du musst dir keine Sorgen machen, ich bring sie dir schon wieder heil nach Hause, also dann bis später!“ Mit diesen Worten fällt die Türe ins Schloss und wir sind draußen. Allein zu zweit stehen wir im Hausflur. Wir sehen uns plötzlich sehr schüchtern an. Beide aufgebrezelt bis zum Umfallen und dabei ultranervös. „Kommst du?“ Fragt er mich sichtlich verlegen, wobei er mir dabei galant seinen Arm hinhält. Ich sehe ihn leicht verunsichert an, doch dann lege ich meinen Arm vertrauensvoll in seinen und sage zu ihm. „Hab ich denn eine andere Wahl?“ Er lächelt mich charmant an. „Nein!“ Antwortet er mir daraufhin knapp. „Ich fürchte nicht, zumindest nicht heute Abend!“ Etwa zwei Minuten später stehen wir dann draußen vor der Türe, wo ich vor Staunen beinahe nochmal umgekippt wäre. Denn da steht kein Taxi, sondern ein richtig schicker nobler Schlitten, der beinahe ein Bentley sein könnte und das sogar auch noch mit Fahrer wow Wahnsinn, ich bin sprachlos. „Darf ich bitten Madame?“ Entgegnet mir Vegeta amüsiert lächelnd, als er meinen Gesichtsausdruck sieht, wobei er mir wie es sich gehört elegant die Wagentüre öffnet und mir beim Einsteigen in die Nobelkarosse behilflich ist. Kurz darauf erscheint er an meiner Seite und gibt dem Fahrer an, dass er jetzt losfahren kann, was dieser auch gleich danach schweigend in die Tat umsetzt. Neugierig sehe ich mich um, ich war noch nie in einem so teuren Auto. Hier ist alles vom feinsten, Lederausstattung und sogar eine Minibar ich bin schwer beeindruckt. Vegeta beobachtet mich eine ganze Weile schweigend, dann lächelt er mich plötzlich sanft an und legt er mir dabei vertraulich den Arm um die Schultern. Ich genieße seine Nähe indessen in vollen Zügen, alles kommt mir wie ein ferner Traum vor, den ich vor Urzeiten begonnen habe und heute weiterträume. „Bist du nervös?“ Fragt er mich mit einem mal leise, wobei er mir abermals forschend in`s Gesicht blickt. Ich versuche ihn nicht anzusehen, sondern nicke zunächst stockend. „Ja schon... ...hauche ich danach leise, kaum hörbar. Er legt auf einmal seine Hand unter mein Kinn und dreht mich mit sanfter Gewalt zu ihm hin, während er mir dabei tief in die Augen sieht. „Bulma!“ Seine Stimme klingt beinahe zärtlich, als er mich zögernd anspricht. „Du musst dir keine Sorgen machen, glaub mir, es wird alles glatt gehen, ich hab alles unter Kontrolle, mein Vater weiß bereits, dass ich nicht allein kommen werde, sondern mit einer Begleitung, also ist in soweit alles in Ordnung und der Rest wird sich finden!“ Ich sehe ihn unsicher an und nicke kaum spürbar. Doch mit einem Mal geschieht etwas womit ich nun überhaupt nicht gerechnet hätte, ganz plötzlich beugt er sich vor und küsst mich zart ja fast schüchtern auf den Mund. „Ich...ich hab was für dich, ein Geschenk!“ Fügt er im Anschluss daran sichtlich nervös hinzu, als er sich nur sehr zögernd wieder von mir löst. Ich bin perplex und sehe völlig verwirrt in seine faszinierenden nachtdunklen Augen. „Was ein Geschenk, aber wieso? Vegeta, du musst mir doch nicht`s schenken!“ Antworte ich ihm hastig. Ich kann doch nicht einfach so etwas von ihm annehmen, er ist ja noch nicht mal mein Freund....oder doch? Er sieht mich jedoch ernst an. „Ich möchte es aber gerne!“ Entgegnet er mir daraufhin sehr bestimmt, dabei zieht er gleichzeitig urplötzlich ein kleines Kästchen aus seiner Anzugtasche heraus. Hilfe, da...das wird doch jetzt nicht hoffentlich so was wie ein Verlobungsring oder etwas in der Art sein? Mein Gesicht muss wohl sehr deutlich wiederspiegeln was ich gerade denke, denn auf einmal beginnt er leise zu lachen. „Keine Angst, das ist kein Verlobungsring, wenn du das jetzt denken solltest?“ Sagt er daraufhin ebenfalls sehr hastig, wobei er das Ding gleichzeitig aufmacht und mir mit leicht zitternden Händen vor die Nase hält. Nein ein Ring ist es tatsächlich nicht, aber ich hab noch nie zuvor einen so schönen Anhänger an einer Kette hängen gesehen, wie diesen. Es ist ein einziger großer dunkelblauer Stein, wie von einem tiefen Feuer erhellt in dessen Inneren sich viele kleine bunte Farbfacetten spiegeln und dazu in reines Silber gefasst. Das ist wirklich mit Abstand der schönste und reinste Opal, den ich je gesehen habe. Woher zum Teufel hat er nur gewusst dass, das mein Lieblingsstein ist? „VEGETA!“ Fährt mir völlig geschockt und zugleich überrascht heraus. „BIST DU VÖLLIG VERRÜCKT? Also das kann ich nie und nimmer annehmen! Das Ding kostet sicher ein Vermögen und du hast sowieso kaum Geld!“ Ich sehe ihn zweifelnd an, als ich ihn von seinem Vorhaben abzubringen versuche. Doch er lächelt nur geheimnisvoll, ich habe keine Chance....das wird mir im selben Moment nur allzuklar. „Ich möchte aber gerne, dass du ihn annimmst, bitte Bulma!“ Sagt er Sekunden später bestimmt, er sieht mich dabei beinahe flehend an, bevor er fortfährt. „Ein Geschenk, das eine Frau von einem Mann bekommt, der sie liebt, lehnt sie wenn sie klug ist nicht ab, es sei denn, sie empfindet überhaupt nicht`s für ihn und willst du denn heute Abend, wirklich die einzige Frau sein, deren wunderschöner Hals schmucklos bleibt?“ Meine Lippen zittern wie Espenlaub, oh mein Gott, was soll ich ihm denn darauf jetzt antworten, ich mag ihn doch, nein wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin muss ich mir eingestehen, das es schon lange mehr als das ist. Ich liebe ihn, aber genügt das denn? „Vegeta..ich...ich weiß nicht, was ich darauf jetzt sagen soll?“ Antworte ich ihm wahrheitsgemäß. „Dann sag einfach nicht`s!“ Flüstert er mir kurz darauf leise ins Ohr. In diesem Augenblick folge ich endlich einmal in meinem Leben meinem Gefühl und tue das, was ich schon lange hätte machen sollen. Ich schmiege mich ganz eng an ihn und küsse ihn dabei zärtlich auf seine weichen warmen Lippen die so verführerisch schmecken. Also wenn mir das ganze schon wie ein Traum vorkommt und vermutlich als solcher endet, dann soll er mir wenigstens als ein schöner in Erinnerung bleiben. Vegeta legt mir jedoch wie wenn er nur darauf gewartet hätte den Arm um die Schulter, zieht mich noch näher zu sich heran und erwidert meinen Kuss leidenschaftlich. „Weißt du das du wunderschön bist?“ Sagt er leise, als wir uns zögernd wieder voneinander gelöst haben. „Also das halte ich aber für ein Gerücht!“ Antworte ich ihm mit einem verlegenen Lächeln, wobei ich ihm jedoch sanft durch sein dichtes dunkles Haar streiche. Wir sehen uns an, jeder von uns beiden weiß dass, das schon lange kein Spiel mehr ist. Er seufzt leise und lässt seine Hand träumerisch über meine Schultern gleiten, dann rafft er sich jedoch auf und legt mir seinen Finger auf den Mund. „Bulma, ich möchte jetzt kein einziges Wort hören, denn das was ich nun tun werde, kommt wirklich von ganzem Herzen!“ Mit diesen knappen Worten, legt er mir den Anhänger um den Hals und küsst mich danach abermals zart auf die Lippen. Mit einem ebenfalls tiefen Seufzer, lasse ich es schließlich geschehen. Ich kann ja sowieso nicht`s dagegen tun. Gut bitte schön, wenn er unbedingt meint, dass ich das Schmuckstück tragen soll, werde ich ihm den Gefallen eben tun. Im selben Augenblick als ich mich mit diesem Gedanken auseinander setze, flüstert er mir beinahe lautlos in`s Ohr. „Ich liebe dich, nur dich und ich will diese andere Frau nicht...niemals! Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?" Fragt er mich sichtlich emotional aufgewühlt. Ich sehe ihn indessen völlig verstört an. „Ja.....nein...ach ich weiß es nicht!“ Antworte ich ihm verwirrt. „Ich schon!“ Entgegnet er mir mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. „Ich wusste es schon auf der Eisbahn, entweder du oder Keine!“ Darauf kann ich ihm nichts antworten, denn mir ging es wenn ich ehrlich bin ja eigentlich ebenso. Doch er will glaube ich auch gar keine Antwort von mir, denn er spricht einfach weiter. „Ämmmm...ach übrigens, wir sind da!“ Sagt er leise, wobei er mich plötzlich ernst ansieht und dabei aus dem Fenster deutet. Schweigend folge ich seinem Blick, oh mein Gott ich weiß noch immer nicht was ich zu ihm sagen soll. Bin ich ehrlich zu ihm, dann weiß er sehr wohl was ich für ihn empfinde oder verstelle ich mich, dann nützt es zwar seinem Ruf, aber nicht seinem Glück! „Ja ich sehe es!“ Antworte ich ihm schließlich mit zittriger Stimme, sehr darum bemüht das Thema zu wechseln. „Wow du lebst nicht schlecht, ein wirklich schickes Anwesen alle Achtung, Euer Lordschaft! Dann lass uns gehen und es hinter uns bringen, ich kann`s kaum erwarten!“ Füge ich trocken hinzu. Er antwortet mir mit einem kurzen amüsierten Lachen. „Du meine Güte worauf haben wir uns da nur eingelassen? Kannst du mir das sagen?“ Fragt er mich im Anschluss daran leise, nachdem er meine Hand in seine gelegt hat und mich dabei entschlossen ansieht. „Ich habe keine Ahnung!“ Erwidere ich ihm tonlos. „Lass uns gehen mein Prinz, sie warten!“ Mit einem tiefen Seufzer löst er sich schließlich widerstrebend von mir, nachdem der Fahrer des Wagens aussteigt und uns beiden höflich die Türe öffnet. Vegeta steigt ebenfalls aus und hilft mir ganz Gentlemen Like aus dem Auto, was mir in meinem langen Abendkleid allerdings nicht so leicht fällt. Der ganze Stoff muss ja irgendwohin. Doch endlich hab ich auch das geschafft, leicht zitternd vor Aufregung halte ich den Saum meines gerafften Kleides in der Hand und stehe staunend in der Auffahrt das riesigen Anwesens von Vegeta s Eltern. Ich hatte mir zwar irgendwie ausgemalt, dass er vielleicht in einer Art Villa wohnen würde. Aber dass es sich dabei gleich um nichts geringeres als ein richtiges Schloss handelt, hätte ich nicht gedacht. Ich lächle ihn verlegen an und lasse gleichzeitig den Saum meines Kleides sinken. Mit einer hastigen Bewegung versuche ich es einigermaßen glatt zu streichen. Mein Begleiter lächelt mich an und sagt danach zuversichtlich. „Hey mach dir doch keinen Stress, du siehst wirklich sehr hübsch aus. Es ist alles okay. Dein Kleid sitzt perfekt und du wirst sehen, es wird sicher ein schöner Abend, vertrau mir!“ Ich nicke schweigend und sehe ihn dabei ziemlich zerknittert an, so sicher bin ich mir im Gegensatz zu ihm nämlich nicht. Vegeta nimmt jedoch meine Hand in seine, bietet mir abermals seinen Arm an, unter den ich mich schließlich wenn auch zögernd unterhake. Danach setzen wir uns beide in Bewegung. Der Mann an meiner Seite hat es offenbar nicht eilig. Langsam gehen wir in Richtung der schweren, kunstvoll verzierten riesigen Türe aus Eichenholz, deren Flügel offen stehen. Er fragt mich ganz plötzlich. „Und geht’s noch mit der Aufregung?“ Ich sehe ihn etwas verunsichert an. „Na ja wenn ich ehrlich sein soll bin ich ganz schön aufgeregt, es wird immer schlimmer, je näher wir kommen.“ Antworte ich ihm leise. „Was wenn ich irgendwas falsches sage...oder so?“ Füge ich mit zittriger Stimme hinzu. Er sieht mich an, doch er wirkt diesmal keine Spur nervös, es ist als wäre seine Anspannung wie weggeblasen. Er sagt statt dessen in beruhigendem Ton zu mir. „Das brauchst du nicht, ich weiß das du es kannst und du wirst nichts falsches sagen, denn du ist ein kluges Mädchen! Um einiges Klüger, als sich die meisten da drin einbilden.“ Dann wird seine Stimme plötzlich drängend. „Komm beeil dich, wir sind gleich da. Ich nicke schweigend und folge ihm zur hin Türe nach. Am Eingang stehen links und rechts zwei Butler im schwarzen Frack und machen ziemlich hochnäsige Gesichter. Als sie Vegeta erkennen ändert sich ihre Mine schlagartig. „Oh wie schön Master no Ouji, Ihr seid wieder zu Hause!“ Begrüßt uns der Linke hastig, der eine ziemlich lange Nase im Gesicht hat und dadurch ein bisschen wie Rumpelstilzchen aussieht. Er verbeugt sich und nickt uns zu, jedoch nicht ohne dabei einen neugierigen Blick auf mich zu werfen, dann lässt er uns eintreten. Vegeta sieht ihn für einen Moment undurchdringlich an, bevor er ihm nüchtern antwortet. „Ja ich bin wieder zu Hause und ich denke, das wird sich wohl so schnell auch nicht ändern!“ Der Butler wirkt für den Moment verunsichert, fängt sich jedoch gleich wieder. „Äh ja natürlich, ganz wie Sie wollen Master no Ouji! Bitte wenn Sie nun so freundlich sein wollen, mir zu folgen, Ihr Vater erwartet Sie bereits!“ „Sicher, ganz wie Sie wünschen!“ Antwortet Vegeta ihm höflich, wobei er eine elegante Geste macht die das noch gekonnt unterstreicht. „Bitte nach Ihnen!“ Sagt er zu dem Mann, als Zeichen, dass er vorangehen soll. Als wir ihm anschließend durch die leicht irreführenden, verschlungenen Gänge des Schloss ähnlichen Gemäuer s folgen, bleibt mir vor Staunen beinahe ständig der Mund offen stehen, über die vielen spannenden Kunst und Archäologieschätze, die es hier zu sehen gibt. Ich muss ganz schön an mich halten, um mich nicht wie eine überdrehte Touristentante aufzuführen, die bei jeder Gelegenheit die Kamera zückt und alles untersuchen will, was sie sieht. Vegeta bleibt währenddessen an meiner Seite und schiebt nach kurzer Zeit unauffällig seine Hand in meine. Sie ist warm und wirkt angenehm beruhigend auf mich. Irgendwann höre ich auf die Gänge zu zählen, doch nach einer Weile bleibt der Butler plötzlich vor einer großen Türe, die aus dunklem Holz gearbeitet und vielen schweren, geschmiedeten Eisenbeschlägen verziert ist stehen. Er schickt sich an zu gehen. „Da wären wir!“ Sagt er kurz, wobei er auf den Eingang deutet. Vegeta nickt schweigend. Dann sagt er ebenfalls knapp. „Danke Archibald ich weiß. Sie können jetzt gehen!“ Der Butler verschwindet lautlos, er dreht sich nicht mal mehr nach uns um. Ein paar Sekunden später sind wir allein. Vegeta atmet tief durch, sieht mich für einen Augenblick unsicher an, dann klopft er jedoch beherzt an. Für einen Moment ist es still, dann jedoch kann ich auf der anderen Seite ein deutliches „Herein!“ hören. Ich kann den Klang einer klaren Männerstimme wahrnehmen, die sehr beherrscht klingt. Der junge Mann hält für den Bruchteil einer Sekunde die Luft an, dann tritt er dicht gefolgt von mir ein. Ich bin erstmal geblendet vom Licht und von dem unglaublichen Prunk der in diesem Raum vorherrscht, doch nachdem sich meine Augen an das grelle Licht etwas gewöhnt haben, kann ich mich für einem Moment vorsichtig umschauen, ohne das es zu aufdringlich und allzu Neugierig aussieht. Es muss so was wie der Vorraum zu einem noch größeren Zimmer sein, denn dahinter öffnet sich ein weiterer noch prachtvollerer Raum, vermutlich ein Ballsaal oder so was in der Art. Doch wir sind nicht allein, mein Blick fällt gleich darauf auf einen Mann der ganz in unserer Nähe steht und uns offenbar schon erwartet hat. Er ist von kräftiger Statur, sehr groß wirkt jedoch elegant und edel. Sein blauschwarzes, leicht mit grauen Strähnen durchzogenes Haar schimmert schwach im Schein der vielen Kronleuchter. Die Gesichtszüge haben starke Ähnlichkeit mit denen von Vegeta, gerade Mund und Nasenpartie erinnern mich sehr an ihn. Das muss sein Vater sein, der offensichtlich asiatische Zug den dieser Mann besitzt, hat viel mit meinem Begleiter gemein. Vegeta muss also mehr von seinem Vater, als von seiner Mutter haben, doch die kann ich bisher nirgendwo entdecken. Seine Hoheit der Herr des Geschlechtes derer von Saiyakawa ist allein und sieht uns mit strengem Blick entgegen. Vegeta erwidert seinen Blick standhaft. „Ich grüße dich Vater, ich sehe du bist wohlauf?“ Sagt er einen Moment später beherrscht und strafft dabei merklich die Schultern. Er ist im Moment ziemlich angespannt, das ist nicht zu übersehen. Sein Gegenüber wirkt entschlossen. Er macht einen kleinen Schritt auf uns zu, dann sagt er mit ruhiger und tiefer Stimme, die irgendwie so gar nicht zu ihm passt. „Ich grüße dich mein Sohn und bin wohlauf, danke der Nachfrage. Ich freue mich, dass du meiner Bitte gefolgt und gekommen bist, ich hatte schon befürchtet heute Abend deine Unpässlichkeit bekannt geben zu müssen. Doch du bist da, das wird deine Mutter sehr freuen, sie war schon ganz krank vor Sorge um dein Wohlergehen!“ Sein Blick wandert unmerklich an seinem Sohn vorbei und fällt auf mich. Er sieht mich für einen Augenblick abschätzend an, doch dann lächelt er plötzlich schwach bevor er seinen Sohn erneut anspricht. „Und darf ich fragen, wer die junge Dame ist, die du da mitgebracht hast mein Sohn?“ Vegeta wirft mir einen hastigen Seitenblick zu, dann stottert er etwas verwirrt. „Ämmmm ja, das ist meine Begleitung für heute Abend Vater.“ Doch noch bevor er weiter sprechen kann, schiebe ich mich ein Stückchen an ihm vorbei und sehe dem Lord direkt in die Augen, bevor ich einen artigen Knicks mache und dabei wie es sich gehört für einen Augenblick damenhaft den Kopf senke. Ich bin von meinem eigenen Mut völlig überwältigt, doch gleich darauf habe ich mich wieder im Griff und sage ruhig. „Verzeihung Euer Lordschaft, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe, mein Name ist Bulma Briefs. Ich studiere seit drei Semestern an der Universität von Neo Tokyo Archäologie. Ihr Sohn und ich sind gute Freunde, deshalb hat er mich gebeten ihn heute Abend zu begleiten!“ Lord Saiyakawa mustert mich für einen Augenblick aufmerksam, doch dann lässt sein Gesichtsausdruck nicht mehr erkennen was er denkt. „Archäologie, so so das ist ein sehr ungewöhnliches Fachgebiet für das Sie sich da interessieren junge Dame.“ Sagt er ernst und sieht mich abermals abschätzend an. „Wie kommt es das sich eine so junge Frau mit einem so altem Fachgebiet auseinander setzen will, Miss Briefs?“ Fügt er mit ausdrucksloser Mine hinzu. Ich sehe ihm erneut fest in die Augen bevor ich antworte. Nur keine Schwäche zeigen, du bist schließlich kein Feigling Bulma, denke ich dabei entschlossen. „Ich liebe es das Alte zu entdecken, verborgenes zu finden und Geheimnissen auf den Grund zu gehen. Außerdem faszinieren mich die Spuren der Menschheit, die sie im Laufe ihrer Evolution hinterlassen haben. Das ist es, was den Reiz daran ausmacht.“ Sage ich deshalb bestimmt, aber dennoch gelassen. Der Lord nickt kurz und ein wissender Ausdruck schleicht sich in sein Gesicht. „Ich verstehe!“ Antwortet er mir knapp und lächelt wieder ganz schwach, bevor er sich noch einmal an Vegeta wendet. „Nur Freunde, so so....!“ Sagt er mit vorwurfsvollem Unterton, der keinen Zweifel daran aufkommen lässt, das er seinen Sohn offensichtlich längst durchschaut hat. Vegeta wird augenblicklich rot bis unter die Haarwurzeln und will darauf etwas erwidern, doch sein Vater unterbricht ihn mit herrischer Geste. „Nicht jetzt, wir klären das später!“ Sagt er streng mit einem Tonfall, der keine Widerworte zulässt. Vegeta lässt jedoch nicht locker. „Aber Vater, ich habe keine Ahnung, was du mir damit sagen willst?“ Der Lord sieht ihn streng an. „Du weißt ganz genau, was ich damit sagen will Vegeta, also bitte treib es nicht an die Spitze, dazu ist jetzt wahrlich keine Zeit mehr, die ersten Gäste kommen gleich! Außerdem möchte ich deine hübsche Begleitung gerne noch deiner Mutter vorstellen, also bitte, wenn ihr beide mir dann folgen würdet?“ Entschlossenen dreht sich Lord Saiyakawa um und geht nur einen Augenblick später mit raumgreifenden Schritten in Richtung des großen Ballsaales davon, den wir eben schon im Hintergrund gesehen haben. Vegeta und ich beeilen uns ihm zu folgen, so gut wir können. Doch es ist gar nicht so leicht hinterher zu kommen in meinem bodenlangen, störrischen Kleid, auch wenn sich der Weg dorthin als sehr kurz erweist, brauchen wir trotzdem ein paar Sekunden länger als er, bis wir beide schließlich ebenfalls im Ballsaal angelangt sind. Der prunkvolle Raum ist mir vorhin schon aufgefallen, aber er raubt mir in seiner ganzen Pracht für ein paar Sekunden noch einmal gänzlich den Atem. Wow ich fühl mich wie im Märchen, so was hab ich noch nie zuvor erlebt. Es macht mir auf eine Art und Weise aber auch Sorgen, wenn ich mir vorstelle in so einem Luxushaus für immer wohnen zu müssen, erfüllt mich das irgendwie mit Unbehagen. Ich weiß nicht recht ob ich für diese Art Glamourwelt wirklich geschaffen bin. Ich habe das Gefühl als ob Vegeta meine Gedanken spüren kann, denn auf einmal schiebt sich seine Hand abermals für einen Moment sachte in meine und drückt sie ganz kurz, wie wenn er mir damit Mut machen wollte. Er sieht mich an und ich kann in seinen Augen so etwas wie vage Zuversicht erkennen mit der er mich mustert, bevor sich sein Blick wieder auf die Umgebung richtet. Jemand hat sich uns in der Zwischenzeit genähert. Es ist eine Frau, eine sehr schöne, zierliche, Frau mittleren Alters. Vegeta s Mutter! Das wird mir im gleichen Augenblick sonnenklar, denn die Ähnlichkeit zwischen ihm und ihr ist deutlich zu sehen, auch wenn er eindeutig mehr nach seinem Vater geht. Sie ist nicht allein, etwas abseits steht Vegeta s Vater und mustert uns beide noch immer etwas skeptisch, sagt jedoch nichts. Wie als wenn er seiner Frau die Arena überlassen wollte. Die Mutter meines Prinzen geht schweigend auf ihn zu, schließt ihn für einen Augenblick in die Arme und drückt ihn fest an sich. Dann legt sie ihre Hände auf seine Arme und schiebt ihn sachte ein Stück von sich weg, wobei sie ihn prüfend betrachtet. Vegeta lächelt schwach, bevor er das Wort sichtlich unbehaglich an seine Mutter richtet. „Hallo Momy, ich freue mich sehr dich zu sehen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)