Lichtkrieger II von Sannyerd (Die neue Waffe) ================================================================================ Kapitel 10: Angriff auf Jarr und Yuma ------------------------------------- Captain Lorenz rief seine 5 Männer zusammen, sie kümmerten sich um den tiefen Luftraum von Jarr, seit Monaten gab es solch ein Aufgebot der Outrider nicht mehr, was war hier los? Die Stadt stand unter feindlichem Beschuss. Die Royal Air Force sicherten die großen zivilen Einrichtungen ab, darunter fielen Schulen und Krankenhäuser und vereinzelte größere Schutzraum Bereiche, es gelang den Jets die Lenkraketen vor ihrem Ziel abzuschießen, aber über der Stadt wollten sie vermeiden das Gleiter der Outrider abgeschossen wurden, das konnten sie leider nicht immer vermeiden. “Wir müssen das Kampfgeschehen unbedingt verlegen!” teilte Lorenz über Funk den Captain der Royalen Air Base mit: “Gut, wie bilden einen Abfangtunnel, sie fangen wir richten den Tunnel in 40 Grad Nordost ein!” gab Captain Rox vor. Lorenz bestätigte, abfangen, dass konnte er mit seinem gerade mal fünf Mann: “Also ihr habt es gehört, einer fängt, der Wingman ist die Deckung!” - “Aye!” kam es zur Bestätigung. Captain Hikari rannte auf den großen Rasterortungsschirm zu: “Was, das kann doch nicht wahr sein!” Sergent-chef Petit folgte dem Captain schnell und übernahm die Daten des Schirms, die Monarch bebte, ein Treffer. “Rosso, was ist bei euch los?” und Hikari hielt sich am Raster Schirm fest. “Yuma steht seit 20 Minuten unter feindlichem Beschuss, bis jetzt konnten wir verhindern, dass die Outrider in den Orbit eindringen konnten.” teilte Colonel Rosso mit. Hikari machte eine Handbewegung zum Navigator, dieser legte die Situation von Yuma auf den Schirm. Ramrod flog eine Schleife, um die Royal Monarch zu unterstützen, das riesige Schiff war zwar feuerstark, aber nicht so wendig und schnell wie Ramrod. Colt feuerte aus allen Rohren, der neue Schirm ermöglichte ihm Freund und Feind noch schneller zu erkennen, ein Hyperjumper nach dem anderen konnte der Cowboy abschießen, das Kampfschiff der Outrider stand jedoch Ramrod, so kam es Colt und Saber vor in nichts nach. Saber bekam den Befehl sofort Pectos anzusteuern! Saber sah von seinen Systemen nach draußen, die Monarch Supreme und auch zwei weitere Kampfschiffe der königlichen Truppen standen unter Beschuss: “Major, auf was warten sie noch?” funkte Captain Hikari jetzt persönlich Ramrod an. “Zum Gruß Sir, aber wir haben hier noch gewaltig mit den Schmutz Füßen zu tun!” funkte Colt in den Bordkanal, Saber sah seinen Schützen ernst an! “Wilcox, was machen Sie an Bord?” wusste Hikari doch, von seinem Sohn, dass der Scharfschütze erst morgen offiziell seinen Dienst wieder antrat. “Ich kann ja wieder aussteigen!” murmelte Colt unbedacht, der Bordkanal war noch offen. Hikari zog seine Augenbrauen zusammen: “Sofort nach Pectos, das ist ein Befehl!” betonte er nochmals scharf. Saber schickte Fireball den schnellsten Kurs und der Japaner zog Ramrod 90 Grad nach oben und drehte ab! “geht doch!” sagte Hikari vor sich, der das Flugmanöver von Ramrod durch das Panoramafenster beobachtet hatte. Und wandte sich jetzt wieder dem Geschehen vor sich und Yuma zu: “Benötigt noch jemand eine Einladung mit Goldrand?” fragte er und stellte sich wieder neben seinen ersten Mann an Bord Sergent Petit. In Jarr fuhren Panzer und Abwehrgeschütze durch die Straßen, unter anderem auch der Panzerwagen von Prinz Roland: “Eure Hoheit, schauen Sie sich das an!” forderte der Fahrer seinen Prinzen auf, Roland sah nach draußen und bekam große Augen, über einen verschlüsselten Funkkanal, funkte er seinen Vater an. Lorenz und seine Männer hatten es geschafft, 80 Prozent der Angriffe in ein minimal besiedeltes Gebiet zu verlegen, nicht perfekt, aber immerhin! Sie versuchten, die Outrider größtenteils über Wasser und freies Land abzuschießen. Jedoch rochen die Phantom Birnen diese Taktik und versuchten immer wieder, die Stellung zu durchbrechen! “Das geht nicht lange gut!” sagte Lorenz und stieg einige Meter über das Kampfgeschehen, um sich einen Überblick zu verschaffen, sein Wingman folgte ihm. In der Ferne sah er die Hauptstadt von Jarr, das Haupt-Angriffsziel der Outrider, vereinzelte dunkle Rauchsäulen stiegen von dort empor, es gab Schäden und garantiert auch Menschliche, sie mussten handeln und zwar jetzt! König Jarred funkte Captain Hikari verschlüsselt an. Hikari hörte aufmerksam zu, was ihm sein Freund berichtete. Die Monarch wurde erneut getroffen. “Kurs auf die Koordinaten der ersten Outrider Schlacht!” wies er Sergent-chef Petit an, Petit sah den Captain fragend nach und gab den Befehl an den Navigator und Piloten weiter und folgte dem Captain darauf an das Panoramafenster. “Sir? Wollen Sie das Kampfgeschehen dorthin verlagern?” wollte er wissen, um die weiteren Schiffe zu koordinieren. Hikari schüttelte mit seinem Kopf und beobachtete das Geschehen draußen, einige Hyperjumper flogen frontal auf sie zu, wurden jedoch kurz vorher abgeschossen, Hikari beobachtete es, aber mehr als Explosionen konnte er nicht ausmachen. “Das!” Er zeigte auf ein kleineres Outrider-Schiff. Petit sah in die gezeigte Richtung: “Sammelt es ein, nicht abschießen!” Petit sah den Captain weiter fragend an: “Aber sobald wir es erreichen, wird es sich auflösen!” stellte der Franzose fest! “Das werden wir sehen!” antwortete Hikari. Petit schickte zwei Gleiter los und orderte von einem anderen Kampfschiff auch gleich zwei Abfangjäger. “First Grad! Das sollten Sie sich ansehen!” Hikari und Petit sahen sich an und gingen zum Funker, dieser legte auf einen Bildschirm neben sich die Bilder, welche Rosso vor 5 Minuten geschickt hatte: “Was in aller Welt ist das?” kam es leise und vollkommen erstaunt von Petit, Hikari war nicht weniger erstaunt, ein riesiges energiegeladenes Spinnennetzartiges legte sich über das All von Yuma und verschwand nach einigen Minuten wieder. Hikari neigte sich dem Funker entgegen: “Wer hat das bis jetzt gesehen?” fragte Hikari leise. Der junge Funker sah den Captain fragend an, Petit verstand und ging auf die Kommandobrücke. “Sichern Sie es und verlieren Sie fürs erste kein Wort darüber!” wies Hikari den Funker an, dieser nickte kurz und widmete sich mit einem faden Beigeschmack wieder seiner Arbeit. Hikari ging zum Kommandostand und warf das Tablet auf die Konsole vor sich: “Sir?” fragte Petit. “Soll ich das Schiff unter TSID setzen?” Hikari sah sich um und Petit vor sich an: “Ja und Millionen andere!” sagte der Captain ironisch. Petit schluckte, Hikari ließ sich in den Sitz fallen: “Schicken Sie es König Jarred!” Petit nickte: “Aye!” und verließ den Kommandostand. Ramrod näherte sich Pectos, auch dort wurden sie gebraucht, das Labor stand unter Beschuss und die automatische Abwehr war kurz vor dem Zusammenbruch. Saber Schloss ermahnend seine Augen: “Wir haben freie Bahn!” war alles was Saber sagen musste und Fireball gab Vollschub und drehte Ramrod während Colt gnadenlos feuerte. “Gerade noch rechtzeitig!” kam es aufgebracht von Colt, der gleichzeitig 3 Ziele anvisierte und somit unerwartet für die Outrider feuerte. “Zieh hoch Kumpel, dann können wir die Offensive überblicken und in drei Richtungen handeln!” wieß Colt Fireball an. Saber wurde in seinen Sitz gepresst und scannte die Umgebung, es gab keine Sprünge, somit sollte dieser Kampf bald beendet sein! “Wir schießen sie ab, aber nichts löst sich auf, es bleiben Trümmer zurück!” sprach Fireball aus, was Saber seit einigen Minuten fragend beobachtete. “Weich ihnen weiter aus!” wieß Saber seinen Piloten an. Auch Colt wurde jetzt darauf aufmerksam, das war ihm vollkommen entgangen und holte sich Bilder auf seinen Monitor: “Was ist das jetzt wieder für eine Masche?” fragte er sich und nahm das größere Schiff ins Visier, doch dieses war schneller und fing Ramrod mit einem energiegeladenen Strahl ein. Für Millisekunden waren Saber, Colt, Glenn und Fireball handlungsunfähig, doch im nächsten Moment schaltete sich ein Schutzschild ein, welches auf eine gewisse Lumenanzahl reagierte. Fireball reagierte sofort und setzte Ramrod unter Vollschub, er zog den Friedenswächter nach oben, aber nichts geschah, außer dass die Technik hörbar auf Hochleistung fuhr. “Kannst du feuern Colt?” fragte Fireball, der den nächsten Schritt plante. “Aus allen Rohren!" bestätigte der Cowboy und visierte das Schiff an, welches sie in diesem Energiekreis gefangen hielt. “Nein!” kam es schnell und laut von Saber. Colt, der gerade abdrücken wollte, sah erschrocken zu seinem Boss. “Damit würden wir uns selbst abschießen!” Glenn beobachtete das Geschehen an Bord, er war beeindruckt vom Teamspiel, aber atmete gerade erleichtert aus, dass diese Aktion noch gestoppt wurde. Yuma berichtete nur noch von minimalen Kampfgeschehen: “Sammelt ein, was ihr findet und schickt ein Transportschiff mit allen Teilen nach Pectos!” Rosso bestätigte und trennte die Verbindung. Ein Alarm ging an Bord los. Petit wies einen 30 Grad Rückzug an, nachdem er die Energieansammlung vor ihnen gesehen hatte. Hikari sah auf die Uhr: “Das wird interessant!” dachte er sich und ging auf den Ortungsschirm zu. “Ich bekomme keine verbindung mehr zu Pectos oder der Ramrod Einheit." meldete sich ein Funker zu Wort. Hikari fuhr herum und sah nach draußen und auf den Schirm: “Was?” In diesem Moment durchbrach ein riesiges Kampfschiff mit mehreren Hyper Jumpern die Energieansammlung. Die Jumper eröffneten während des Sprunges bereits das Feuer, doch etwas war anders, Petit beobachtete den Sprung, der einfach nicht vollbracht wurde: “Schickt die Bilder König Jarred!” ordnete Hikari an und trat neben Petit. “Was um Himmelswillen ist da los?” flüsterte Petit fasziniert und gleichzeitig besorgt. “Das Outrider Schiff wurde samt Besatzung in Gewahrsam genommen und von der Royal Pecirs aufgenommen.” verkündete ein Funker. Petit und Hikari drehten sich der Brücke hinter ihnen zu: “Mit samt Besatzung?” fragte Petit als nächstes. “Ja, Sir, so wurde es mir mitgeteilt!” bestätigte der Funker. Hikari atmete tief ein und aus, er blickte zum Ortungsschirm, kurz nach draußen und ließ die Geschehnisse auf Yuma sich nochmals durch den Kopf gehen. “Die Royal Pecirs soll Pectos ansteuern, aber auf einer anderen Route als die Ramrod Einheit und das Raumschiff der Outrider im Hochsicherheits Gelände abliefern!” und danach die Ramrod Einheit suchen!” -”Aye, Captain!” bestätigte der Funker und gab die Befehle weiter. Daraufhin widmete sich Hikari wieder dem Aktuellen geschehen. “Aktivieren Sie den lumen Schutzschild!” Petit nickte und verließ das Panoramafenster. “Könnte es möglich sein?” fragte sich Hikari und steckte sich die Funkverbindung ins Ohr und sah auf sein Tablet. Er stellte eine Verbindung zu Jarred her, dieser erschien darauf und wollte wissen, was da oben vor sich ginge, er verfolgte die Livebilder der Royal Monarch. Hikari schüttelte langsam mit seinem Kopf: “Ich bin mir nicht sicher!” antwortete er leise. “Was vermutest du?” wollte Jarred wissen! “Hast du das Netz über Yuma gesehen?” Jarred wurde langsam ungehalten: “Ja, wie viele Millionen andere auf Yuma auch!” bestätigte der König. “Und das hier vor Jarr, siehst du auch?” Jarred schaute seinen Freund ernst an: “Shinjiro, was!” forderte er etwas lauter! Hikari sprach, während er weiter vor sich im All das Geschehen beobachtete: “Es wäre möglich, dass …” die Verbindung unterbrach. Jarred sprang von seinem Platz auf: “Was ist da los, funkt sofort die anderen Schiffe an!” denn auch die Livebilder, welche die Royal Monarch gesendet hatte, waren weg. “Wir bekommen keine Verbindung, eure Hoheit, weder auf dem gesicherten noch auf dem freien Kanal!” Die anderen Generäle standen wie der König vor einem schwarzen Monitor. Im Schutzbereich im Krankenhaus von Jarr flackerte hin und wieder das Licht, aber die Stromversorgung war sichergestellt, beruhigten die Schwestern, Pfleger und auch Sicherheitspersonal. Sincia war sehr benommen, noch mehr Medikamente konnten die Ärzte der jungen Frau nicht geben, es war zu hoffen, dass es so schnell wie möglich zur Entwarnung kam! Man hörte so gut wie nichts vom Kampfgeschehen draußen, da war das Krankenhaus sehr gut abgeschirmt, aber würde es auch einen direkten Einschlag standhalten, da war sich April nicht so sicher. Die Blondine sah sich um und stand langsam auf: “Ich bin gleich wieder da!” sprach April ruhig zu Aaiko, sie nickte und sah zu Sincia, die langsam immer wacher wurde und strich ihr über die Stirn. April hatte eine Idee und musste sie sofort irgendwo aufzeichnen und aufschreiben. Ihr Kommunikator war aus, das Sicherheitssystem blockierte alle Geräte, die auch nur ein Fünkchen von sich geben konnten. Erst jetzt wurde April bewusst, was die Bevölkerung wirklich bei einem Angriff durchmachen musste, war sie doch sonst immer auf der anderen Seite! Und genau dafür hatte sie einige Verbesserungsideen! Plötzlich gingen alle Lampen aus und man hörte schreien, April sah erschrocken nach oben. Captain Lorenz teilte gerade die Royal Air Force für seine neue Strategie ein da wurde es plötzlich hell und seine Systeme im Jett spielten verrückt, aber dank des Schutzschildes der neuartigen Jets konnte er handeln: “Niemand verlässt seinen Kurs!” brüllte er in den Funkkanal, würde jetzt jemand seine Stellung verlassen, würden sie frontal alle aufeinander zufliegen und die Ortungsschirme mussten sich von dieser Energie gerade erst einmal erholen. Captain Rox der sich fast im Orbit mit acht seiner Männer befand bekamen das Lichtschauspiel hautnah mit, über ihnen breitete sich ein Spinnennetz aus, welches sich aus sich selbst speiste. “Was ist das?” flüsterte er und konnte seinen Blick kaum davon lösen. Auch in der Villa von Jarr wurde es plötzlich hell, Jarred und die Generäle gingen zum Fenster und sahen ebenfalls das Netz am Himmel. “Eure Majestät!” kam Dr. Peaks aufgeregt in den Meetingraum gelaufen, alle drehten sich den älteren Wissenschaftler zu, der vollkommen außer Atem war: “Das ist sie, die Waffe!” und zeigte nach draußen. Alle blickten wieder aus dem Fenster. In Edward stiegen die Sorgen, sein Sohn war mit seinem Team dort oben mitten im Geschehen. “Aber wer?” fragte Jarred und beendete seinen Satz nicht. So langsam wurde es brenzlig bemerkte Saber: “Geh in die Challenge Phase und du ziehst währenddessen 30 Grad nach oben!” Fireball bekam große Augen: “Währenddessen? Das wurde noch nie getestet, es kann uns in Stücke reißen!” Colt atmete einmal tief ein, Fireballs Feststellung beruhigte ihn gerade überhaupt nicht! “Na ist ja großartig!” kam es vom Cowboy. “Es ist unsere einzige Chance!” erwiderte der Schotte. “Und vermutlich unsere letzte!” kam es vom Japaner. “Du tust jetzt, was ich gesagt habe!” wurde Saber ernst! “Aber!” - “Shinji, das ist ein Befehl!" Fireball presste seine Lippen aufeinander und leitete die Challenge Phase ein und gab gleichzeitig Vollschub und versuchte die 30 Grad zu halten, was bei der Veränderung des Friedenswächter alles andere als einfach war. Glenn schloss gerade innerlich mit allem ab. Colt presste seine Zähne aufeinander und hielt sich zusätzlich an seiner Konsole fest, die G-Kräfte waren unangenehm für den Körper, er hatte das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen. Alles blinkte warnend rot auf und verschiedene Systeme gaben ein Alarmsignal von sich. Saber ging es nicht anders: “Behalte den Kurs, Shinji!” versuchte er, seinen Piloten und Freund mental zu unterstützen. Fireball hielt die Luft an, anders konnte er die Kraft gerade nicht aufbringen. “Colt! Jetzt!” Der Lockenkopf löste sich aus seiner Haltung und sah, dass die Challenge Phase erst zu 90 Prozent abgeschlossen war, diskutieren konnte er nicht, dazu fehlte ihm die Kraft, er tat, was der Schotte von ihm verlangte. Er schoss! Ramrod wurde durchgeschüttelt und bebte, es waren Geräusche zu hören, die alles andere als beruhigend waren. Colt sprach innerlich ein Gebet, denn kontrollieren konnte er jetzt nichts mehr. Fireball zog weiter nach oben, sie mussten aus diesem immensen Feuerball raus, jedoch verließ ihm kurz die Kraft und ließ einen Schubregler los, diesen griff er darauf gleich wieder, doch Ramrod flog deswegen kurz unkontrolliert auf das sich nicht auflösende aber immer noch explodierende Outrider Schiff zu: “Shinji! Reiß dich zusammen, dreh ab!” rief Saber. “Nichts anderes versuche ich!” und probierte ein weiteres Manöver, statt den Schubregler weiter an sich zu ziehen, zündete er auch die unteren Triebwerke und steuerte den großen Cowboy mit dem Joystick. Schlagartig wurden sie alle mit voller Kraft nicht nur in ihre Sitze gepresst, sondern schleuderten auch ruckartig nach links. “Hmpf!” kam es von Colt und ihm wurde kurz schwarz vor Augen. Saber dem kurzzeitig schwindelig wurde, diese Aktion kam vollkommen unerwartet, aber Ramrod entfernte sich zusehends schnell vom Geschehen. Glenn hielt sich den Bauch, er hatte Mühe, seine Übelkeit zu unterdrücken. Alle beobachteten, wie das Schiff der Outrider in Flamen versank. “Meine Herren bleiben sie noch weiter angeschnallt sitzen!” unterbrach Fireball kurz darauf die Stille. Colt, der kurz aufstoßen musste, sah zu seinem Freund: “Ich hoffe, dieser Gurt wird sich so schnell nicht öffnen, weil ich dir dann die Ohren von da nach da ziehen werde!” drohte der Cowboy Aus der hinteren Steuereinheit hörte man ein unschönes Geräusch, Fireball krampfte der Magen ebenfalls, ihm überkam ein Gänsehautschauer, so ein Manöver, wenn überhaupt, war er bis jetzt immer nur im Simulator geflogen und dort wurde es nicht einmal ansatzweise so wiedergegeben! “Willkommen an Bord, Glenn!” sagte der Cowboy. Glen sah blass von seiner Tüte auf und rollte mit seinen Augen. Saber hatte sich auch wieder so weit gefangen, die Scans ergaben, dass es keine feindlichen Aktivitäten mehr gab. Ein Funkspruch der Royal Pecirs, die Ramrods Manöver beobachtet hatte, erreichte den Friedenswächter. “Captain? Captain? Hören Sie mich? ” drang eine Stimme in Hikaris Bewusstsein, er öffnete schmerzverzerrt seine Augen, es tat ihm alles weh, vor ihm stand ein Sanitäter, der ihm half, sich aufzurichten, um seinen Kreislauf wieder in Gang zu bringen. Hikari sah sich um, auf der Brücke sah es wüst aus und es gab einige Verletzte. “Sie sind sehr hart aufgeschlagen, Sir!” erklärte der Sanitäter. Hikari sah ihn an und es drehte sich alles um ihm. “Wir sind manövrierunfähig!” bestätigte jetzt auch der zweite Pilot der Royal Monarch. Petit, der bereits versorgt worden war und mit einer Schiene am Bein den Überblick zu behalten versuchte, wies die Funker an, ein Rettungs Signal auszusenden. Hikari stand mit Hilfe des Sanitäter auf und hatte das Gefühl, seine Beine würden jeden Moment nachlassen. “Sir, sie sollten sitzen bleiben!” riet ihm der junge Sanitäter Mitte dreißig. Hikari nickte, aber das verursachte einen erneuten Schwindel. “Mir tut mein Hintern weh!” presste Hikari kaum hörbar mit zusammengepressten Zähnen hervor. Der Sanitäter nickte verstehend und blieb vorsichtshalber in der Nähe. Petit kam auf den Captain zu: “Wir werden evakuieren müssen!” teilte der Ende dreißig jährige mit. Captain Hikari ging sich durch die Haare, “Na toll, Jarred bringt mich um!” kam es ihm in seine Gedanken. Schließlich hatte er die Monarch nahezu geschrottet. Er sah sich um und wartete auf einen Schadensbericht. Auf Jarr beruhigte sich die Lage langsam im Stadtzentrum, es gab noch vereinzelte verirrte Hyperjumper, die sich in den Orbit zurück zogen, dort aber von Captain Rox abgefangen wurden. Prinz Roland gab die Erste vorsichtige Entwarnung, als erstes konnten somit die Rettungskräfte ausrücken, auch konnten wieder vereinzelte Kommunikatoren eingeschaltet werden. Captain Lorenz flog mit seinen Männern Kreise über das Stadtgebiet und nahm die ersten Scans auf. Es sah vereinzelt sehr wüst aus, auch der Militär-Raumhafen, der ebenfalls ein Haupt-Angriffsziel gewesen war und vor allem dessen Umgebung, wo auch er sein Haus hatte, seine Familie befand sich jedoch auf Yuma. “Wir können Code Red auflösen und gehen auf Blue über, die Bevölkerung soll, wenn möglich, noch in den Häusern bleiben!” teilte Lorenz dem Tower mit, der alles weitere in Gang setzen würde. Er würde noch eine Stunde über der Stadt mit seinen Männern kreisen. Er hatte die Animation vor nicht einmal 10 Minuten live gesehen, nur wie war das möglich, sie hatten diese Waffe noch nicht einmal angefangen zu bauen? Es war der absolute Wahnsinn, “so viel zur Geheimhaltung, hier war ab jetzt gar nichts mehr geheim und das Echo darauf dürfte gewaltig werden!” ging er seinen Gedanken nach. Im Krankenhaus ging das Licht wieder an, es gab eine Überspannung, aller möglichen Schaltkreise zum Glück waren die medizinischen Notfallgeräte vom Übertragungssystem ausgeschlossen. Die Lage schien sich langsam zu normalisieren, auch konnten einige Patienten wieder in ihre Zimmer zurückkehren. Aaiko saß auf dem Bett von Sincia und beruhigte sie, die gerade das ganze Ausmaß um sich herum mitzubekommen schien. “Es ist alles vorbei, du kannst gleich wieder in dein Zimmer!” sprach sie der dunkelhaarigen Erzieherin ruhig zu. Aaiko sah sich um, so etwas hatte sie noch nie erlebt, plötzlich kam ihr Hitomi in den Sinn, die Arme war ganz allein und Aaiko holte ihren Kommunikator hervor, aber der ging noch nicht wieder an. Und Shinji? Ihr Freund, er muss da draußen gewesen sein, die ganze Zeit hatte sie an ihn gedacht, sie vertraute auf sein können, aber fliegen und auch kämpfen, da musste er sich auch auf andere verlassen. Ramod und die Royal Pecirs, empfingen das Rettungssignal der Royal Monarch, es ging kein Funkspruch zu dem Flaggschiff des Königs durch: “Wir fliegen zurück!” beschloss Saber. Die Royal Pecirs, war groß genug und sollte auf Pectos bei den Laboren landen um verletzte aufzunehmen. Fireball flog zurück nach Jarr, während des Fluges detransformierte sich Ramrod wieder. Colt stand auf, er musste dringend mal irgendwo hin. Sein Urlaub war definitiv vorbei! Glenn folgte dem Cowboy langsam. Saber scannte jetzt Ramrod, sie hatten etwas abbekommen, aber waren weiterhin einsatzfähig. “Die Challenge Phase haben wir so gut wie geschrottet durch diese Aktion!” kam es nach einigen Minuten von Fireball, der die Schadensberichte ebenfalls angezeigt bekam. “Ich werde es April schonend beibringen!” antwortete der Highlander. Fireball grinste: “Gut, das wäre meine nächste Frage gewesen!” Beide wurden wieder ruhig, sie wussten noch nicht, wie die Lage auf Jarr war. Ein Schiff der königlichen Flotte hatte bereits an der Royal Monarch angedockt und die Ersten verließen bereits das riesige manövrierunfähige Schiff. Ramrod erreichte den Ort des Geschehens, was war hier nur passiert? Überall flogen Wrackteile umher und die Monarch sah alles andere als noch brauchbar aus. Saber scannte die Umgebung, es gab keine feindlichen Aktivitäten mehr. Ein weiteres Transportschiff erreichte die Monarch Supreme. König Jarred verfolgte mit den anderen die Bergungsarbeiten. Edward atmete auf, Ramrod kam ins Sichtfeld, was schon einmal ein gutes Zeichen war! “An Bord der Monarch Supreme geht nichts mehr, auch gibt es mehrere Leichtverletzte, eure Hoheit!” Funkte ein Rettungsschiff. “Sie müssen mitten im Netz gewesen sein, welch Glück, dass sie nicht verglüht sind!” kam es von Dr. Peaks aus dem Hintergrund. Jarred sah den Wissenschaftler schockiert an, dieser nickte bestätigend: “Die neue Legierung hat allen an Bord das Leben gerettet!” erklärte Peaks nochmals. Captain Hikari und Petit sahen sich noch einmal auf der Brücke um und verließen dann gemeinsam das Schiff. 10 Minuten später landeten sie auf dem zum Teil zerstörten Militärgelände. Alle hatten nur eine Sorge, wie geht es ihren Familien? Der Befehlshaber des Stützpunktes kam an Bord, er würde hier jetzt übernehmen und die Truppen einteilen. Somit gab Captain Hikari das Kommando ab und versuchte im Gebäude Hitomi zu erreichen, aber ihr ziviler Kommunikator war immer noch aus. Er rief Jarred an, der ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter machte, aber doch froh war, dass die gesamte Besatzung ohne größere Blessuren davon gekommen war: “Mein Schiff!” stellte Jarred kommentarlos in den Raum. “Springt nicht mehr an!” antwortete Shinjiro und machte sich auf ein Donnerwetter gefasst. Und kniff immer wieder während des Gehens seine Augen schmerzvoll zusammen. “Wie geht es dir?” wollte Jarred jetzt wissen! “Sag du es mir!” kam es darauf von Shinjiro. “Suche einen Arzt auf!” forderte Jarred. “Wie sieht es in der Stadt aus?” lenkte Hikari gleich in eine andere Richtung, die Jarred durchaus verstand. “Einige Bereiche der Innenstadt sind zerstört.” Shinjiro nickte und sah sich um: “Ich werde mich später nochmal melden!” Jarred verstand und beide trennten die Verbindung. Durch das Panoramafenster des Offizierskasino, in dem auch leicht verletzte behandelt wurden, sah er die Ramrod Einheit landen, er orderte sich ein Shuttle, das ihn nach Hause brachte. Ramrod erreichte die Parkposition, auch hier fingen die Techniker von außen an, Ramrod zu warten. Fireball fuhr alle Systeme herunter und klatschte einmal in seine Hände und stand aus seiner Steuereinheit aus. Er streckte sich einmal durch und lief dann langsam auf der Brücke umher, einige Systeme blinken immer noch. Er griff sich sein Steuermodul und verließ die Brücke. “Das war, was?” fragte Colt, der den Einsatz noch immer nicht sortieren konnte. Saber der die ersten Systemberichte durchging, bekam große Augen, es wurde von einem netzartigen Energiestrahl berichtet, "Netzartig, sollte es tatsächlich?” Saber schüttelte mit seinem Kopf, das konnte nicht sein! und erhob sich ebenfalls aus seiner Satteleinheit und ging zu seinem Scharfschützen und klopfte diesem auf die Schulter: “Gut, das du da gewesen warst!” Colt erwiderte es und nickte dem Highlander zu. Beide sahen zu Glenn, der immer noch blass neben der Navigation stand und versuchte, sein Erlebtes zu verarbeiten. “Auch dir Glenn, danke für deinen Einsatz!” Der Engländer nickte: “Ich muss nur noch Flugfest werden!” erklärte er. “Also bleibst du?” fragte Saber grinsend. Glenn lachte: “Ja, das nenne ich mal Teamwork!” Der Schotte und Amerikaner begrüßten ihren neuen Schützen. “So, wo ist der Bruchpilot?” wechselte Colt das Thema und sah sich um. Saber lachte und griff nach seinem Kommunikator, Sincias Gerät war ausgeschaltet. Er versuchte es bei April, dort ging auch niemand ran. Fireball kam auf die Brücke gestürmt: “Ich habe uns ein Shuttle besorgt, das uns zu den Ladys ins Krankenhaus bringt!” erklärte er. “Geht nur, ich halte hier an Bord erst einmal die Stellung!” kam es von Glenn. Saber nickte seinen neuen Schützen dankend entgegen. Nun war es Colt, der Saber seine Hand auf die Schulter legte: “Ich habe schon gehört, wir fahren da jetzt gemeinsam hin!” sprach der Cowboy zu seinem Freund. Saber atmete tief ein und nickte. Das Shuttle hielt vor der Villa von Captain Hikari, er stieg aus und ging langsam darauf zu, es lagen vereinzelte Trümmer von Hyperjumpern und auch Gebäuden herum, einige Aufräumtrupps waren bereits dabei, die Straßen freizuräumen. Das Haus wies kaum Beschädigungen auf, er deaktivierte den Schutzschirm und die Rolläden fuhren langsam nach oben, er trat ein, es war alles ruhig, er ging Richtung Schutzraum, die Tür war verschlossen. Er klopfte, obwohl er wusste, dass das nichts brachte, sollte jemand da drinnen sein, würde er es nicht hören. Er betätigte einen kleinen Knopf an der Wand und die Sprechanlage wurde freigegeben. “Hitomi?” Es antwortete niemand: “Ich bin es Shinjiro, komm mach auf, es ist alles vorbei!” Nach einer weile betätigte jemand den Türöffner, Shinjiro zog diese schnell auf und seine Frau kniete auf dem Boden, sie konnte vor Angst nicht aufstehen, er beugte sich zu ihr hinunter und umgriff sie mit seinen Armen, er zog sie langsam zu sich, da überkam ihn ein höllischer Schmerz und auch er sackte nach unten und lehnte sich an die Wand im Schutzraum, er zog Hitomi an sich und hielt sie fest, er merkte ihr beben am ganzen Körper. Er hielt sie immer fester und sie umklammerte ihn ebenfalls. Sein Gesicht neigte er und atmete jetzt das erste Mal tief ein und erleichtert wieder aus, er küsste ihre Stirn, beide schwiegen. “Nein, du bleibst da, dann kannst du uns alles erzählen, wir sind auf dem Weg!” beendete Fireball das Gespräch, endlich hatte er Aaiko erreicht, die vollkommen aufgelöst und zusammenhanglos gesprochen hatte. Colt sah auf seinen Kommunikator und darauf zu Fireball und atmete tief ein. “Aber..!” sagte Aaiko und sah auf ihren Kommunikator, sie rannte zurück auf die Station. “Und?” fragte sie April, die Navigatorin zuckte nur mit ihren Schultern. “Sie werden gleich hier sein!” teilte die junge japanerin mit. “Gut!” und April hielt ihre Hände vor ihr Herz. “Shinjiro?” Es war nicht mehr als ein Flüstern: “Hmh!” kam es leise von ihm. Hitomi löste sich aus der nicht mehr so festen Umarmung und kniete sich vor ihrem Mann, der an der Wand gelehnt saß. Sie strich ihm durch seine Haare, er war da, hier bei ihr: “Komm, wir wären hier beinahe eingeschlafen!” Shinjiro öffnete schwer seine Augen und grinste: "Beinahe?" Hitomi kicherte: “Gut, ein paar Minuten.” Sie stand auf, er hielt sie am Handgelenk fest: “Ich kann nicht!” sagte er. Hitomi sah ihn erstaunt und auch voller Sorge an: “Was?” und ging in die Hocke. Shinjiro grinste: “Ich bin unsanft auf meinen Hintern gelandet und ich habe keine Ahnung, wie ich hier jetzt wieder hochkommen soll.” Hitomi musste sich ein Schmunzeln verkneifen: “Wie bist du denn runter gekommen?” Shinjiro presste seine Lippen zusammen, egal was er jetzt sagen würde, Hitomi würde ihn hier einsperren. “Wehe!” sagte Hitomi, die den Witz, der jetzt folgen könnte, ahnte. Beide mussten lachen. Saber, Colt und Fireball erreichten die Station im Krankenhaus. April kam ihnen entgegen gelaufen. Sie fiel Colt voller Freude um den Hals und darauf Saber. Der gleich wissen wollte, wie es Sincia geht. Aaiko näherte sich den Vieren langsam. “Das Baby!” Saber sah zu April und Aaiko, sein Herz fing an zu rasen, was ist passiert, er wollte es aussprechen aber konnte es nicht. “Sie untersuchen sie gerade und entscheiden, ob sie die kleine mit einer Not-Sectio holen.” erklärte April jetzt schnell und ihr kullerten die Tränen. In Saber stürzte gerade alles zusammen, einen klaren Gedanken hatte er nicht mehr, er spürte, wie er zum Wartebereich vor der Station geführt wurde und sich setzen sollte. Colt und Fireball, seine beiden besten und engsten Freunde waren bei ihm und hatten ihn, bevor ihm seine Standfestigkeit verließ, gehalten. Den Schotten schossen die Tränen in die Augen. Colt setzte sich neben Saber und Fireball stellte sich vor ihm. Colt musste diesen Schock auch gerade wegschlucken, bekam er doch auch feuchte Augen, was der Säbelschwinger gerade durchmachte, konnte er nur erahnen. Fireball legte eine Hand auf Sabers Schulter, mehr konnte er jetzt nicht tun, außer wie sie alle jetzt da zu sein! April drehte sich weg und weinte, Aaiko nahm sie in ihre Arme und die Blondine umarmte das Mädchen, sie brachte eine Schulter zum Ausweinen, nicht nur nach diesem Tag, auch für alles, was in den letzten Wochen um sie herum geschehen war. Fireball schluckte und wischte sich einmal schnell über seine Augen. Nach einigen Minuten hatten sich die Mädels wieder beruhigt und traten in den Wartebereich, Fireball hatte die Szene kurz beobachtet und nickte Aaiko zu. April setzte sich auf die andere Seite von Saber. Colt stand auf und klopfte Saber zweimal fest auf die Schulter: “Wir besorgen Kaffee!” sagte Colt und räusperte sich und zog Fireball mit sich: “Du hilfst tragen!” Fireball atmete dankbar ein und sie gingen gemeinsam auf den Flur zum nächsten Kaffeeautomaten. “Gut, dass du mir vorher im Shuttle die Nachricht geschrieben hast!” kam es von Colt. Fireball nickte. Er hatte Aaiko kaum verstanden, sie war so aufgelöst gewesen und hatte immer etwas von dem Baby erzählt. “Ich wusste nicht wie!” kam es knapp vom jüngsten. “Alles richtig gemacht Partner und klopfte seinem besten Freund nun auch mal ermutigend auf dessen Schulter und geflogen bist du auch klasse, also jetzt mit Abstand betrachtet!” Fireball sah Colt an und verzog sein Gesicht und zeigte mit dem Kopf in Richtung Wartebereich: “Wie wollen wir das auffangen, sollte…?” er konnte es gar nicht aussprechen. “Erst einmal Kaffee, der bringt neue und frische Gedanken, für den Säbelschwinger, extra stark!” So langsam liefen in der Villa nördlich von Jarr alle Daten zusammen, die Monarch Supreme wurde mit drei Schiffen zum Raumhafen “abgeschleppt”. Es war bereits dunkel, es würde eine warme Sommernacht werden, die Sterne am Himmel standen wie immer, nichts mehr auf die Ereignisse, welche sich noch vor wenigen Stunden hier abgespielt hatten, hin. Die Delegation wurde schon vor einer Stunde ins Gästehaus geflogen. Roland übernahm die Koordination der nächsten Schritte, es mussten Notunterkünfte bereitgestellt werden, für die Menschen, die ihr Heim verloren hatten. Dr. Peaks ging die Daten durch und glich diese mit der Animation ab. Er schüttelte ungläubig mit seinem Kopf. König Jarred trat neben dem Wissenschaftler: “Es ist genau die Simulation, eure Hoheit, es gibt einige Abweichungen, die darauf beruhen können, dass…!” König Jarred setzte sich neben Dr. Peaks: “Die andere Seite die Waffe eingesetzt hat.” beendete Jarred den Satz des Wissenschaftlers. Peaks nickte. Jarred lehnte sich zurück, verschränkte seine Arme vor der Brust und dachte nach. “Mr. Lancelot?” Saber stand auf, eine Schwester stand im Eingang des Wartebereichs. “Ja!” und ging zu ihr. Saber sah zu seinen Freunden, diese nickten ihm Kraftspendend zu: “Wir warten hier!” kam es von Fireball. Ein kaum hörbares “Danke!” sprach Saber aus. Saber wurde durch die Station geführt, in einen gläsernen Vorraum sollte er sich umziehen: “Der Arzt kommt gleich zu ihnen und wird ihnen alles erklären!” sprach die Schwester ruhig und half den blonden, hochgewachsenen Mann, in die OP Kleidung. Kurz darauf erschien der Arzt in der Schleuse. “Mr. Lancelot, danke für ihren Einsatz, im Kampfgeschehen!” reichte ihm der Arzt seine Hand. Saber nickte und begrüßte den Arzt. “Bitte, was ist mit meiner Frau und Tochter?” wollte der Highlander jetzt endlich wissen. “Nun, meine Kollegin und ich haben uns beraten und sind zum Entschluss gekommen, das Baby zu holen, die Herztöne fallen und steigen. Saber atmete hörbar aus: “Das sind über 10 Wochen zu früh!” kam es von ihm. “Wir haben eine der Modernsten Frühchen Intensivstationen, wir haben bereits Kinder hier gehabt die 4 bis 5 Monate zu früh dran waren, ihnen und vor allem ihrer Tochter steht ein sehr erfahrenes Team zur Seite, laut Ultraschall, ist die kleine gut entwickelt, aber hat sehr viel Stress.” erklärte der Arzt mit einem sehr einfühlsamen Ton. Saber nickte und ging sich durch seine Haare: “Ok!” flüsterte er. “Sie entscheiden, ob sie dabei sein möchten!” Saber nickte: “Natürlich!” Der Arzt ging vor, Saber folgte und beide wurden nochmals desinfiziert und ihnen wurden Handschuhe übergezogen. ”Frau Dr. Mooleys sie wird ihre Tochter auf die Welt holen.” Saber nickte der jungen Ärztin zu. “Es wird alles gut, Mr. Lancelot, ihre Frau schläft bereits. Sie warten hier mit Schwester Luise und ihre Tochter wird in wenigen Minuten bei ihnen sein.” erklärte sie ihm. Saber hatte das Gefühl, gleich umzufallen, heute würde er hier und jetzt Vater werden, es überschlug sich alles in seinem Kopf und beobachtete wie im einem Tunnel das geschehen um sich. Im Wartebereich verließen Aaiko und Fireball kurz das Geschehen, sie hatten noch gar keine Zeit gemeinsam seit Stunden. Aaiko berichtete ihm alles, was hier los war und was für eine Angst sie gehabt hatte. Sie hatte Hitomi nicht erreichen können und dann, “Dich nicht!” Fireball hielt seine Freundin im Arm, konnte er sich doch vorstellen, was in ihr vorgegangen war: ”Du hast es gut gemacht!” Aaiko schüttelte mit ihrem Kopf. “Nein, ich war in meiner Angst gefangen, ich konnte gar nichts machen!” Fireball hob Aaikos Kopf an und grinste sie aufmunternd an: “Was wolltest du denn machen?” Sie lehnte sich an seine Schulter: “Ich hab mir solche Sorgen gemacht!” Sie standen eine Weile einfach nur eng umschlungen da, es war ihnen egal, es liefen Leute an ihnen vorbei, sie brauchten sich jetzt hier beide! “Ihre Tochter Mr. Lancelot!” und eine Schwester legte ein kleines Bündel, auf das kleine warme Behandlungs Bettchen. Sofort kümmerte sich die Kinderärztin und Schwestern. Eine kleine Sauerstoffmaske wurde über das noch viel zu kleine Gesichtchen gehalten, er sah kaum etwas, aber was er sah, ließen ihn vor Rührung die Tränen aufsteigen. Schwester Luise, die nicht von Sabers Seite wich, erklärte ihm alles: “Gehen Sie zu ihr, es ist ihre Tochter.” Ein Pfleger machte Platz und beglückwünschte den Vater. Saber hörte um sich herum kaum etwas, er berührte den kleinen Menschen vor sich vorsichtig mit einem Finger, den die Kleine sogar schon leicht berührte, sie war so winzig und zerbrechlich. “Die hübsche braucht jetzt aber auch einen angemessenen Namen!” sagte die Kinderärztin. Saber lächelte seine Tochter mit tränen in den Augen entgegen: “Sara Marry Lancelot!” kam es von Saber rau und leise, seine Stimme versagte in diesem Moment. 950 Gramm und genau 38 Zentimeter, teilte ihm der Pfleger mit, Saber schüttelte mit seinem Kopf, so ein kleiner Mensch, so hilflos und zart. “Wir bringen sie jetzt auf Station!” teilte die Kinderärztin mit. Der Schotte sah dem Bettchen nach. “Meine Frau?” fragte Saber, und er merkte, dass er kaum noch in ganzen Sätzen sprechen konnte. “Sie wird noch gute zwei Stunden schlafen und wird dann auch auf Station gebracht." Saber überkam ein schwindelgefühl. “Gut, ich brauche jetzt einen Stuhl!” Schwester Luise bekam große Augen und schob den Schotten einen Rollhocker hin. “Ich lasse sie einen Moment alleine!” Saber nickte nur und lehnte seinen Kopf hinter sich an die Wand und schloss seine Augen. Da sah er seine Tochter wieder, sie war da, er konnte es noch gar nicht begreifen, aber er hatte sie berührt und sie war das schönste, was er jemals gesehen hatte. Saber schluchzte erneut. Seine Gedanken gingen zu Sincia, sie muss große Angst gehabt haben, plötzlich gab er sich die Schuld, obwohl er wusste, dass diese Vorwürfe haltlos waren. Nun kam die Sorge wieder um seine Tochter, alles schien plötzlich auf einmal da sein zu wollen. Schwester Luise stand nun vor Saber und hielt ihm einen kleinen Becher mit einer kleinen halben weißen Tablette hin: “Für die Nerven!” erklärte sie ungefragt. “Ein Scotch wäre mir lieber!” antwortete Saber. “Das kommt später, Mr. Lancelot!” Shinjiro hatte es irgendwie geschafft aufzustehen und zu duschen, nun lag er auf dem Bett, auf dem Bauch, das ging ohne Schmerzen. Sein Kommunikator meldete sich, er hob seinen Kopf und griff zum Nachttisch, er kam nicht ran und bewegen war heute nicht mehr drinnen. “Das kann doch nicht wahr sein!” kam es von ihm und ließ seinen Arm fallen, dieser hing nun aus dem Bett. Und er hörte dem Klingeln zu. Hitomi kam ins Zimmer: “Es klingelt!” sagte sie und nahm den Kommunikator an sich: “Es ist Shinji!” sagte sie und nahm ab. “Aha!” kam es stimmlich erstickend aus dem Bett. Hitomi grinste. Fireball war überrascht, dass seine Mutter ran ging, aber es war ihm ganz recht, wollte er doch wissen, wie es ihr geht. “Hier ist alles in… soweit in Ordnung!” berichtigte sich Hitomi in ihrem Satz, als sie vor sich im Bett ihren Mann musterte. Sie unterhielt sich noch etwas mit ihrem Sohn. “Wir bleiben noch, bis wir genaueres wissen!” beendete Fireball das Telefonat. Hitomi verstand und verabschiedete sich. “Aaiko geht es gut, sie bleiben noch im Krankenhaus, etwas ist mit dem Baby von Mr. Lancelot!” erklärte Hitomi. Shinjiros Augen gingen auf. Da fiel es ihm wieder ein und er atmete tief ein und aus. “So jetzt aber!” sagte Hitomi entschlossen und legte die Bettdecke zur Seite. “Wo tut es weh?” Shinjiros Augen wurden immer größer, weglaufen ging nicht, er war ihr jetzt ausgeliefert. “Überall!” Hitomi setzte sich auf die Bettkante und legte ihre Hände auf seinen unteren Rücken. “Hier?” - “Ja!” - “Hier?” - “Jahaa!” - “Was hier auch?” fragte Hitomi besorgt. “Ja, was verstehst du nicht an, überall?" Hitomi stand auf und verließ das Zimmer. “Hey!” rief er ihr nach. Und hob seinen Kopf, seine Decke lag, wer weiß wo und ließ seinen Kopf wieder ins Kissen fallen. Nach wenigen Minuten kam Hitomi zurück ins Schlafzimmer und begann ihn mit warmem Heilöl zu massieren. Shinjiro kniff seine Augen zusammen und entspannte sich darauf langsam, die Wärme tat gut und die Hände von Hitomi taten ihr Übriges. “Da muss ein Arzt draufschauen, du hast dir garantiert das Steißbein geprellt!” erklärte sie. Sie hörte ein Gemurmel aus dem Kissen, sie musste etwas vor sich hin lachen. Saber kam mit einer Schwester zurück in den Wartebereich: “Bis gleich, Mr. Lancelot!” verabschiedete sich die Schwester. Seine vier Freunde standen auf und wollten nun wissen, was los ist. Sie hatten alle tatsächlich gewartet, Saber schmunzelte ein wenig: “Sara Marry Lancelot - 950 Gramm und 38 Zentimeter!” kam es vom Schotten. Alle machten große Augen: “Was?” kam es als erstes von Colt. April, die im ersten Moment erschrak, freute sich nun und alle beglückwünschen ihrem Freund, er war nun tatsächlich Vater: “Wie geht es ihr?” - “Wie geht es Sincia!” - “Sara, was ein schöner Name!” - "Erzähl, wie sieht sie aus?” wurde Saber mit Fragen überhäuft. Saber setzte sich: “Sie ist so klein!” zeigte Saber mit seinen Händen an. April und Aaiko sahen sich an, so gerührt hatten sie die drei Jungs noch nie gesehen. Saber holte seinen Kommunikator hervor und zeigte seinen Freunden ein Bild. Alle Köpfe hingen über den Bildschirm: “Ganz der Papa!” - “Quatsch, schau doch, Sincia!” - “Das kann man doch jetzt noch gar nicht sagen!” - “Achso, ich kenne mich aber mit Babys aus, glaub mir!” - “Von welchen Babys redest du?” Saber rollte mit seinen Augen “unverbesserlich!” dachte er sich und musste grinsen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)