Harry Letum - New Life TEIL 1 von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 30: Snake- Blood 2 -------------------------- 30 >>> Snake- Blood 2 <<< Der dunkle Lord verengte seine Augen noch mehr zu Schlitzen und wartete darauf, dass der Mann weiter sprach. „Ich muss dir verdeutlichen, dass man nicht mit mir spaßt...“ Niemand ahnte, was nun kommen würde, aber einige, die schon Bekanntschaft mit Harry geschlossen hatten, beschlossen mehr Abstand zu halten. Sicherlich blieb das nicht unbemerkt, denn auch wenn Voldemort wusste, dass hier ein nicht zu unterschätzender Gegner stand, behielt er seine Leute im Auge. Harry sah sich erneut um und fand, was er suchte. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde immer breiter. Ja, es war schon schön, wenn man Macht hatte. Nur gut, dass er sie nicht so missbrauchte, wie es dieser Nichtsnutz da oben tat... – na ja, jedenfalls tat er das nur ganz selten. Harry streckte die Hand aus und ein bunter Lichtblitz sauste hervor. Atemlos folgten alle dem Fluch und dann schrie der Lord böse auf. Dieser... dieser... verdammte Auror hatte es doch tatsächlich gewagt, seine Nagini anzugreifen! Sie wand sich unter Schmerzen und schien stetig zu schrumpfen, bis sie die Größe einer Eidechse erreicht hatte. Rot glühten Voldemorts Augen und schon hetzte er eine Triade an Flüchen auf den Eindringling, der sie alle abblockte, als wären sie nichts. Dummerweise entging du- weißt- schon- wem dadurch, dass Nagini sich auflöste und nun verschwunden war. Kein Zeichen war von ihr geblieben. Harry wurde es zu dumm. Er hatte alles, was er wollte. Severus war in Sicherheit und das benötigte Schlangenblut, war auch gesichert. Ein hämisches Lachen entglitt ihm. „Nun denn, ich empfehle mich jetzt. Was ich wollte, habe ich!“ Keiner der Todesser wagte es, sich zu rühren und Voldemort konnte verstehen, wieso sie gescheitert waren. Dieser Mann war wirklich mächtig. Schnaubend wandte er sich um, wollte Nagini retten, doch sie war fort. Ein lauter Schrei erfüllte die Halle, wutverzerrt. Das würde diese Ratte bezahlen!!!! Dummerweise war sie schon verschwunden... --- Harry erschien zusammen mit Severus in seiner Villa. Die Schlange, die er geschrumpft hatte, lag betäubt in seiner Manteltasche. „Severus?“, richtete er sich an den Jüngeren. Der schaute auf und schwieg. Der Auror seufzte. Was hatten sie mit dem Jungen angestellt? „Wie heißt du?“ „Severus Snape.“ „Wie alt bist du?“ „Siebzehn.“ „Was hat Voldemort von dir gewollt?“ Stille. Harry war klar, was das bedeuten konnte. Seine Hand auf die Stirn des Jungen legend, flüsterte er einen Zauber. Severus´ Augen wurden erst groß, dann sackte er plötzlich aufschreiend in sich zusammen. „So, so, ein Imperius, Tom? Wie einfallslos...“ Er nahm den anderen auf die Arme und brachte ihn in seine Räume, legte ihn dort auf dem Sofa ab und deckte ihn zu. Severus würde in ein oder zwei Stunden wieder aufwachen... Während er sich Gedanken darüber machte, was diese dumme Entführung eigentlich hatte bewirken sollen und welche Rolle Lucius darin spielte, setzte er sich an seinen Schreibtisch. Sein Blick fiel auf das Pergament mit der Zutatenliste und Harry erinnerte sich daran, dass er noch Nagini mit sich herum trug. „Na, dann wird sich Tommylein aber freuen, wenn er dich ausgestopft zurück bekommt!“, grinste er und verschwand ins Labor. --- Zufrieden mit sich und der Welt – jedenfalls vorerst – kam Harry in seine Räume zurück. Dort wurde er schon erwartet. „Harry?“, begrüßte ihn Severus etwas verschlafen, gleichzeitig aber verwirrt. „Na, wie fühlst du dich?“, erkundigte sich Harry und setzte sich neben den Jungen, der sich gerade die Schläfen rieb. „Kopfweh...“, meinte er und seufzte. „Ja, das kann ich mir vorstellen“, lächelte der Auror und reichte dem anderen einen Trank. Severus identifizierte ihn als einen Anti- Schmerztrank und stürzte ihn schnell hinunter. „Merlin, endlich weg!“ Harry lachte und erhob sich, um sich zu strecken. Dann schaute er zu seinem Gast, dem er nun wohl ein paar Fragen stellen musste. „Also, Sev, wir müssen uns jetzt ernsthaft unterhalten“, erklärte er und setzte sich auf den Sessel, der gegenüber stand. Aufmerksam beobachtete der Junge ihn und wartete, was Harry wollen könnte. Der Auror atmete noch einmal tief durch, dann legte er die Fingerspitzen aneinander und erinnerte den Jungen damit stark an Dumbledore – nur die Brille fehlte, außerdem konnte er ja nicht wissen, dass Harry mal eine gehabt hatte. „Severus, kannst du dich daran erinnern, was in den letzten Stunden geschehen ist?“, erkundigte er sich und sah dem Gefragten in die Augen. Der sah erst verwirrt aus, dann aber dachte er nach und zog scharf die Luft ein. Alles, jede Einzelheit schien sich auf einmal in seinen Kopf drängen zu wollen, um ihn damit zu erschlagen. Ein entsetztes Keuchen entwich dem Jüngeren und seine Augen waren geweitet. „Harry!“, rief er aus, nicht wissend, was er sonst sagen sollte. Doch der verstand die Hilflosigkeit, die Severus fühlen musste und setzte sich neben ihn. Der Junge zitterte und wirkte sehr verkrampft. „Ganz ruhig, alles okay! Hier kann dir doch nichts passieren. Und außerdem kannst du nichts dafür, was geschehen ist“, beruhigte er ihn und streichelte nebenbei über den Rücken des Kleineren. „Beruhige dich, Severus. Ganz ruhig...“ Es dauerte zwar eine kleine Weile, aber dann hatte sich der Schüler wieder unter Kontrolle und setzte sich aufrecht hin. Es reichte, dass er sich so schon blamiert hatte, musste nicht sein, dass man ihn nun auch noch als Baby abstempelte, oder gar Heulsuse! Harry grinste ob der Gedanken. „Keine Sorge, du bist keine Heulsuse, Sev. Und niemand kann es dir verübeln, dass du Angst hast. Vor allem, wenn man erst entführt und dann noch unter dem Imperius zu einem Todesser gemacht worden ist.“ Erneut durchlief Severus ein Beben und sein Blick huschte zu seinem linken Arm, den er ruckartig an seinen Körper zog und fest an sich presste. Er wollte den Ärmel nicht zurückschieben und das Mal sehen, das sein gesamtes Leben von Grund auf verändern würde. Er war nun ein Todesser! Keiner würde ihm mehr vertrauen!! „He, Sev, denk nicht so was! Ich vertraue dir!“ Sanft lächelte Harry ihn an und fasste dann nach dem linken Arm des anderen. „Nein, lass es! Ich will ni-“ Doch zu spät, der Auror hatte den Ärmel längst nach oben geschoben. Deutlich erkannte man den Totenkopf und die Schlange, die aus dem Skelettmund kam. Ein hässliches Bildnis, aber nicht mehr zu ändern... „Wir werden es mit einer Illusion verdecken. Außerdem werden wir zum Schulleiter gehen müssen, auch wenn mir das nicht passt...“ Hastig schüttelte Severus den Kopf. „Nein!! Ich will nicht zu ihm, der wird mich rauswerfen! Und dann? Ich kann kein Todesser sein! Und mei-“ Harry hatte ihm eine Hand auf den Mund gedrückt. „Jetzt mal langsam!“, befahl er etwas strenger, was den Jungen verstummen ließ. „Dumbi wird dich nicht rauswerfen, da muss er erst mal mit mir fertig werden! Und das ist eine Sache, die er nicht schaffen wird!“, begann Harry und wurde groß angeschaut. „Was denn? Außerdem wirst du wohl oder übel den Todesser spielen müssen, denn Voldi weiß nicht, dass ich den Imperius entdeckt und aufgehoben habe. Er wird glauben, dass du noch unter seiner Kontrolle stehst.“ Das ernste Gesicht des Auroren ließ Severus keinen Zweifel, dass ihm keine andere Wahl blieb, so sehr er sich das auch wünschte. „Ich weiß, dass du Angst hast. Voldemort ist wirklich kein zu unterschätzender Gegner, wenn man ihn nicht gut kennt, oder einschätzen kann. Ich bin ihm schon oft begegnet und kenne seine Lebensgeschichte. Außerdem komme ich ja aus der Zu- aus einer Familie von Auroren, da ist das was anderes!“ Harry seufzte innerlich auf. Jetzt hatte er sich gerade fast verplappert! Nur gut, dass er es gerade noch hatte verhindern können. Wenn er Glück hatte und Sev nicht weiter nachfragte, würde es untergehen. „Harry?“, erklang da Severus´ Stimme und der Ältere betete. „Ja?“ „Du wirst mir aber helfen, dass ich da auch alles richtig mache, oder? Du willst gegen Vo- IHN kämpfen, nicht? Und wenn ich dir so helfen kann, werde ich es tun. Aber du musst mir helfen!“, bat der Junge und Harry wusste, dass der andere höllische Angst hatte. Aber Severus würde in der Zukunft Spion sein und auch wenn sich wohl schon einiges geändert haben würde, so durfte doch nicht alles anders sein. „Natürlich werde ich dich unterstützen. Ich habe dir doch versprochen, auf dich aufzupassen, oder? Und ich pflege, im Gegensatz zu anderen Menschen, die ich kenne, meine Versprechen auch einzuhalten!“, erklärte Harry und sein Gesicht zeigte Entschlossenheit, dass Severus leicht aufatmete und sich dann gegen seinen `großen Bruder´ lehnte. „Danke...“ --- Es war bereits dunkel geworden und Harry war mit Severus nach Hogwarts appariert. Zwar wäre es ihm lieber gewesen, den Jungen noch bis morgen bei sich zu behalten, aber das würde nur unnötige Fragen aufwerfen. „Kann ich nicht ins Bett?“, bettelte Severus und hoffte, nicht mit zum Schulleiter zu müssen. Aber der Auror schien das anders zu sehen. „Mein Lieber, es geht hier um deine Zukunft, du solltest also schon dabei sein!“ Seufzend fügte sich der Slytherin. --- Dumbledore war überrascht, dass um die Zeit noch jemand zu ihm wollte. Ein Lehrer hätte sich schon vorher angekündigt. „Herein!“, rief er also und war doch sehr überrascht, den jungen Herrn Letum wiederzusehen. Vor allem, so schnell... „Was kann ich für Sie tun?“, erkundigte sich der alte Mann und musterte den Auroren vor sich. Der aber ignorierte die Frage erst mal und schaute sich um. „Sev, jetzt komm vor!“, raunte er dann und zog den Schüler hinter sich hervor. Albus war doch überrascht. Wieso wurde denn jetzt auch noch Severus Snape hier angeschleppt? „Mr. Letum, könnten Sie mir erklären, wieso Sie den Jungen hierher gebracht haben?“ Angesprochener sah auf und dann wieder zu Severus, der sich immer noch standhaft zu wehren versuchte. Erfolglos, wenn man anmerken durfte. „Severus!!!“, rief dann Harry etwas lauter und härter aus, als man erwartet hätte. Augenblicklich versteifte sich der Junge und starrte nach oben in die grünen Augen. „Setz dich jetzt bitte“, fügte Letum dann aber sanft hinzu und drückte den anderen auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. „Nun, um Ihre Frage jetzt zu beantworten: Ich bin hier, um mit Ihnen über Severus und Tom zu reden“, erklärte er und starrte dem Älteren der drei in die Augen. Albus kam nicht drum herum, den Blick abzuwenden. Ein kleiner Triumph, den Harry sehr genoss. „So? Was hat Mr. Snape denn mit Tom zu tun?”, wollte der Schuleiter wissen und versuchte seine offenkundige Neugierde zu verbergen. Fragte sich nur, vor wem? „Ich schätze, Sie haben es nicht mitbekommen, aber Severus ist aus der Schule entführt worden. Durch Zufall habe ich mitgeteilt bekommen, was geschehen ist und konnte ihn rechtzeitig finden und befreien. Allerdings kam ich nicht früh genug, um etwas Schwerwiegendes zu verhindern!“ Harrys Stimme hatte hart geklungen, vorwurfsvoll. Albus verstand nicht, worin der Vorwurf lag...? „Mr. Letum, darf ich erfahren, warum Sie so sauer auf mich sind?“, fragte er also. Ein kaltes, fast schon höhnisches Lachen erklang und versetzte auch Severus einen kleinen Schrecken. Zwar wusste er, dass Harry ziemlich erschreckend sein konnte, aber das hatte er noch nie bei ihm gesehen! Vielleicht nutzte er dieses Auftreten nur, um gewisse Dinge zu erreichen und auch nur bei bestimmten Leuten? „Sie haben doch sonst immer überall ihre Augen und Ohren! Wo waren die Bilder dieses Mal, als einer ihrer Schutzbefohlenen von einem Mitschüler betäubt und entführt wurde?“ Dem Direktor wurde schlagartig klar, dass Harry Letum wohl verdammt gut über ihn informiert war. Es gab nur eine Person, außer ihm, die wusste, dass er die Bilder als seine Spione benutzte. Doch der ehemalige Schulleiter war nicht mehr hier. „Es kann ihnen egal sein, woher ich meine Informationen beziehe“, meinte Harry und lehnte sich zurück. „Für Sie dürfte allerdings interessant sein, dass Voldemort Severus unter den Imperius gestellt und ihm das dunkle Mal verpasst hat.“ Zufrieden stellte der Auror fest, dass Albus Dumbledore erschrocken wirkte und man es auch einen Moment lang hatte sehen können. Eine Tatsache, die auch Severus nicht entgangen war, denn er schaute nun bewundernd zu seinem `großen Bruder´. Es stimmte, Harry hatte eine Menge Talente. Eines davon war wohl, den Schulleiter immer wieder zu überraschen und bloßzustellen. Etwas, das ihm gefiel! „Sie wollen also sagen, dass einer meiner Schüler ein Todesser ist?“, fragte Albus wieder gefasst. Harry lächelte nur herablassend – Severus war ein gutes Vorbild gewesen, was das anging. „Wer hat davon gesprochen, dass es hier nur einen Todesser gibt? Außerdem ist Severus das nicht freiwillig geworden. Aber da er es nun mal ist und man es nicht rückgängig machen kann, wollen wir diesen Vorteil natürlich ausnutzen.“ Interessiert wartete der Weißhaarige, was Letum weiter sagen würde. „Ich möchte, dass Severus im Orden aufgenommen wird und als Spion arbeitet!“ Das war ein weiterer Schlag, den Dumbledore nicht voraussehen hatte können und ihm ordentlich vor Augen führte, wie mysteriös und unantastbar dieser junge Mann in Wirklichkeit war. Niemand konnte ihm etwas vom Phönixorden erzählt haben, dennoch hatte er eben davon gesprochen, auch wenn er den Namen nicht ausgesprochen hatte. „Ihnen ist klar, dass es unumgänglich ist, das zu tun? Severus wird uns eine große Hilfe sein und mit Sicherheit einmal zu Voldis engsten Vertrauten werden, sofern wir dafür sorgen. Und wenn das geschafft ist, wird er weniger Probleme haben. Immerhin wird Tommylein denken, Sev steht unter dem Imperius und spioniert hier für ihn. Dass das Ganze nur eine Finte ist, wird er erst erfahren, wenn er im Sterben liegt!“ Albus wusste in seinem Inneren, dass es stimmte. Sie konnten sich eine solche Chance unmöglich entgehen lassen, andererseits, was war, wenn es eine Falle war? Wenn Letum vielleicht schon zu Voldemort übergelaufen war? „Was denken Sie?“, unterbrach der Auror den alten Mann in seinen Gedankengängen. Der Schulleiter schaute auf und schwieg noch kurz, ehe er antwortete: „Was ist, wenn ich damit den größten Fehler mache, den es zu machen gäbe?“ Eine durchaus berechtigte Frage, gestand sich Harry ein. Er an der Stelle des anderen, würde wohl genauso handeln. Aber ich stehe nicht dort, dachte der Auror zufrieden und seufzte theatralisch. „Dann, schätze ich, sind Sie bald unter der Erde!“ Hehehehehehe... mal wieder gemein, an dieser Stelle aufzuhören, gell? Der Satz muss ja wirklich reinhauen... das arme Albi ^^ Trotzdem, wie hat es gefallen? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)