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Wandel der Zeit

Wenn Träume wahr werden
von

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Doch noch wahre Freunde 1

Hallu,

da ist das nächste Kapitel :D

Frisch von meiner Beta Liar zurückgekommen - vielen lieben Dank noch einmal dass du dir mich angenommen hast :)
 

Aber so nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen

mathi
 

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Doch noch wahre Freunde Teil 1
 

„Verflucht noch eins!“, erklang eine leise Stimme im Jungenschlafsaal der Gryffindors. Und es war wieder einmal mitten in der Nacht. Harry saß mit tränennassem Gesicht, in seinem Bett und verfluchte Severus Snape. Schon wieder diese Träume. Seit diese Träume angefangen hatten, konnte er keine Nacht mehr durchschlafen, ohne von einer dieser Szenen zu träumen und dadurch aufzuwachen. Wieder hatte er gesehen wie die junge Frau in den Armen seines Tränkeprofessors gestorben war, wie sie beerdigt wurde und wie überfordert der Snape mit dem Baby war.
 

Aber was hatte es damit auf sich? Waren diese Träume wahr oder reimte sich sein Gedächtnis da nur irgendetwas zusammen? Er kam nicht drauf, es gab selbst für ihn Situationen, in denen er einfach nicht mehr weiter wusste. Und das war definitiv eine, in der es ihm so erging. Wieso träumte er davon?
 

Mit seinen angeblich so tollen Freunden konnte er sich darüber auch nicht unterhalten. So beschäftigt wie diese in den letzten Tagen und Wochen getan hatten, würden sie wohl kaum jetzt ein Ohr für ihn haben. Es war doch zum verrückt werden?! Er konnte sich niemanden anvertrauen, der ihm weiterhelfen könnte. Ron und Hermine waren seit einer Woche zusammen und blendeten alles in ihrer Umgebung aus. So auch ihn, ihren angeblich bester Freund. HA! Dass er nicht lachte. Solche Personen konnte man kaum als Freunde bezeichnen, die einen seit den Sommerferien nicht mehr beachteten.

Doch nicht einmal die Anderen wollten etwas mit ihm zu tun haben und er wusste einfach nicht wieso!
 

Er hing mittlerweile Tag für Tag alleine rum. Schottete sich selbst von allen Anderen ab, schließlich wollten die ja eh nichts mit ihm zu tun haben. So konnte er sich auch ganz abkapseln. Ein Glück für ihn war es auch, dass es wohl die anderen Häuser nicht bemerkten, auch wenn es ihn wunderte. Schließlich war es ja ganz offensichtlich, dass ganz Gryffindor ihn mied.

Es waren gerade mal drei Wochen vergangen. Die Sommerferien waren längst vergessen und die Schule war im vollen Gange. Seitdem waren es immer mehr, die sich von ihm abwandten. Die ihm nicht einmal eine simple Frage beantworten wollten, wenn er danach fragte.
 

Huffelpuff und Ravenclaw verhielten sich ihm gegenüber normal. Cho Chang war oft in seiner Nähe anzutreffen, aber auch nur weil sie etwas von ihm wollte. Ob seinen Rang oder sein Geld, das konnte er nicht genau sagen. Dennoch war es klar dass sie es nicht seinetwegen tat. Luna dagegen ignorierte die Annäherungsversuche Nevilles und geisterte ebenfalls recht häufig um ihn herum.
 

In Huffelpuff gab es niemanden den er gut genug kannte. Cedric war vor zwei Jahren getötet worden und seitdem hatte er sich mit keinem aus dem Haus angefreundet. Warum auch? Immerhin dachte er hätte Freunde. Tief musste er seufzen.
 

Rasch, ohne zu viel Geräusche zu verursachen, stieg er aus seinem Bett und schlich sich ins Bad. Das Schnarchen seiner Zimmergenossen war auf Dauer auch keine Förderung für seinen wirren Gedanken, also konnte er sich auch wieder verkrümeln. Vermissen tat ihn eh niemand. So konnte er wenigstens unter einer warmen Dusche wieder runterkommen. Seine Gedanken ordnen und vielleicht wenn es dann endlich etwas heller geworden war, könnte er sich raus schleichen.

Seine Schulsachen hatte er schon am Vortag gepackt, da es für ihn so etwas wie Routine geworden war. Er träumte, wachte auf und seine Gedanken drehten sich um seine angeblichen Freunde, Snape und was wohl aus dem Kind geworden war.
 

Aber da er nie auf einen grünen Zweig kam, warf er die Gedanken meist in die hinterste Ecke seines Gehirns und konzentrierte sich ausnahmsweise mal auf den Unterricht. Erstaunlicher Weise war er gar nicht so schlecht, auch Zaubertränke gelang ihm endlich. Snape war relativ überrascht wie er sich anstellte, so konnte er wenigstens keinen Groll wegen Punkteabzugs kassieren.

Auch das war schon vorgekommen. Nachdem er das letzte Mal auf dem Astronomieturm geflüchtet war, hatte man ihn erwischt und ihm natürlich gleich zu Beginn des Schuljahres fünfzehn Punkte abgezogen. Ron, Seamus und Dean hätten ihn am liebsten zusammengeschlagen, wäre Luna nicht um die Ecke gekommen und hätte nach ihren Radiesche ohringen gefragt.
 

Schon verrückt was alles in nur sechs Wochen passieren konnte. Das dachte sich Harry in den letzten Tagen öfters. Die Veränderungen welche seine Freunde durchmachten, waren alles andere als positiv. Ihm gegenüber zumindest nicht, denn wer würde schon einen wegen so etwas gleich zusammenschlagen wollen?
 

Er drehte das Wasser der Dusche ab, trat heraus und verzog sich, nachdem er seine Schuluniform anhatte, aus dem Gemeinschaftsraum. Hell war es dummerweise noch nicht, aber so konnte er wenigstens noch etwas nachdenken. Der Astronomieturm war zwar nicht die beste Lösung, denn der Professor für Tränke schien diesen Platz mittlerweile zu seiner Lieblingskontrollstelle gemacht zu haben. Denn wenn er mit dem Umhang seines Vaters die Treppen zum Turm hinauf steigen wollte, sah er auf der Karte des Rumtreibers Snapes Namen.
 

Also entschied er sich einfach hinaus auf die Ländereien zu gehen. Es graute ja wenigstens schon, so konnte er sich wenigstens in die Gewächshäuser verziehen. Dort war es meist immer unerwartet ruhig und er vergaß dort seine Sorgen. Aus Schlafmangel und langerweile hatte er eine kleine Pflanze gezüchtet. Eine weiße Lilie, so eine wie er sie das erste Mal als Schmuck auf dem Sarg der verstorbenen Verlobten, des Snapes gesehen hatte. Für ihn war es noch immer komisch und kaum zu glauben, dass dieser grimmige Mann geliebt worden war. Natürlich vielleicht gab es solche Menschen und vielleicht verhielt sich sein Tränkelehrer Anderen, mit denen er befreundet ist, anders. Schließlich würde er ja nicht von morgens bis abends schlechte Laune haben.
 

Kichernd musste Harry seinen Kopf schütteln. Auf welche Gedanken er kam. Lächerlich, natürlich ist Snape so bitter und griesgrämig. Wer würde das bei ihrem chaotischen Klassenverhalten nicht sein? Selbst McGonagall war nicht immer die gefasst strenge Lehrkraft, sonder könnte auch schnell mal einen andere Ton anschlagen. Flitwick, von dem man sowas nicht erwartet, konnte ebenfalls ziemlich ausfallend werden, wenn er genervt war.
 

Aber nichts ging über Dumbledore! Der war nun schon seitdem die Sommerferien vorbei waren, so griesgrämig. Da konnte man schon denken, er würde dem Kerkergruftikus Konkurrenz machen. Das Beste war ja auch, als er zu ihm gerufen wurde und das wegen einer so dummen Sache. Dass er beim Quidditchteam nicht mitmachen durfte, wusste er ja schon. Schließlich hatte ihm das der Leader schon längst mitgeteilt. Doch der Grund war für ihn umso unverständlicher.

Er konnte sich noch gut an dieses Gespräch erinnern. Dumbledore hatte so ein hässliches Glitzern in seinen Augen gehabt, als er ihm mitgeteilt hatte er dürfte dieses und nächstes Jahr nicht beim Qudditch mitmachen, da er für den Kampf gegen Voldermort zu trainieren hätte. So ein Blödsinn. Als ob Voldermort sich von einem Teenager töten lassen würde, nur weil seine Mutter ihn mit Liebe beschützt hatte.
 

Das glaubte er schon lange nicht mehr. Blutschutz und den ganzen anderen Schnodder. Da er ja wegen seinen schlaflosen Nächten Zeit genug hatte, war er in der Bibliothek nachforschen gegangen und hatte darüber nichts gefunden. Selbst die verbotene Abteilung hatte er abgesucht. Von einem Schutz aus reiner Liebe stand da gar nichts. Er bezweifelte mitterlweile auch die Theorie dass Snape in seine Mutter verliebt gewesen war. Träume konnten manchmal aufschlussreich sein, aber auch gleichzeitig verwirrend waren.
 

Er glaubte zwar die Geschichte mit seiner Mutter und Snape nicht, doch war er sich bei dem ganzen anderen Rest nicht sicher. Snape mit Sohn, einer verstorbenen Frau. Verwirrend für ihn war aber zum einen, was hatte er damit zu tun. Er hatte keinen Bezug auf Snape, oder?

Nein, wie denn auch? Doch einen Grund mussten seine Träume doch haben oder?
 

Kopfschüttelnd, trat er in das kleine Gewächshaus. Seine Lilie war etwas weiter hinten im Raum. Versteckt vor aller Augen, aber nicht so sehr um einzugehen. Rasch war er an dem Versteck angekommen und duckte sich unter den Tischen hindurch. Doch als er den Topf erreichte, blieb er mitten in der Bewegung stehen.
 

„Was zum Teufel?!“, flüsterte er fassungslos.
 

Wieso?

Wer tat denn sowas?
 

Er griff nach dem Topf und zog ihn zu sich. Die Lilie war kaputt. Brutal waren die Blätter abgerissen und die Blüten zerdrückt worden. Der Stiel war zerbrochen und grob in die Erde gestopft worden.

Warum? Eine Pflanze, ein Lebewesen so zu zerstören. Erschüttert darüber trat er zum Komposthaufen um seine Lilie darauf abzulegen. Wenigstens mit der Erde sollte sie wieder eins werden, wenn sie schon so grausam zugerichtet wurde.

Auch wenn es nur eine Blume war, nur weil man jemand nicht mochte, sollte man nichts was diesem gehört zerstören. Sowas war herzlos und unreif.
 

Nachdem er den Topf aufgeräumt und die Erde entsorgt hatte, verließ er die Gewächshäuser. Hatte er schließlich hier nichts mehr zu suchen, geschweige denn was zum tun.

Und während er wieder die Stufen zum Schloss hinaufstieg, konnte er über diese Leute nur seinen Kopf schütteln. Ob es nun seine angeblichen Freunde gewesen waren oder einfach jemand aus den anderen Häusern. Es war einfach nur lächerlich und unnötig. Aber das schienen diejenigen wohl noch zu amüsieren. Also verschloss er sich wieder.

Sich eine gefühlskalte Maske anlegen, hatte er im Grunde schon immer beherrscht. Nur hatte er nie darauf zurückgreifen wollen, doch in den letzten Tagen war es doch sehr nützlich gewesen. So sprachen ihn wenigsten nur die Lehrer an. Die Anderen ignorierten ihn, bzw. ließen ihn so wenigstens in Ruhe.
 

Drei Wochen, das war so kurz und trotzdem hatte sich einiges verändert. Menschen waren so leicht beeinflussbar, dass hatte er sehr schnell herausgefunden. Sonst wäre Gryffindor nicht geschlossen gegen ihn.

Er bereute mittlerweile die Entscheidung nach Gryffindor gegangen zu sein. Was hatte er schon groß erreicht? Er war ein angeblicher Held, der Voldemort besiegen sollte. Und mit was? Mit seinem Unwissen über die Dinge, wie sie standen? Da würde er nur lachen und ihm mit einem Fingerschnippen umbringen können. In Zeiten wie jetzt musste er zugeben, dass die Idee seine Eltern wiederzusehen, gar nicht so schlecht klang. Dummerweise musste er immer wieder das Glück haben, dann einen Weg zum entkommen finden, wenn er auch einen brauchte.
 

„Harry?“
 

Überrascht darüber dass wohl schon jemand wach war, wandte er sich um und erblickte Luna Lovegood. Wie immer stand sie mit verträumten Blick vor ihm und schien wohl nur auf ihn gewartet zu haben. Irritiert trat er einen Schritt auf sie zu. „Ja?“, fragte er. „Hast du einen Moment Zeit?“ „Äh, ja klar.“ Und schon wurde er in ein leeres Klassenzimmer geführt, welches ganz in der Nähe der Kerker lag, war ihm bis dahin nicht bewusst.
 

Im Raum selbst, setzte sich das blonde Mädchen auf einen der Tische. Lächelnd überschlug sie ihre Beine und stützte sich mit ihren Händen hinter sich ab. „Du scheinst, als wolltest du etwas wichtiges loswerden.“, fing sie plötzlich an. Ihre blauen Augen dabei gen Decke gerichtete, so als suche sie etwas. „Wie kommst du darauf?“

Harry war sich nicht sicher, ob er sich ihr anvertrauen könnte. Schließlich eierte Neville so oft um sie herum, dass es ihr womöglich rausrutschen könnte und er zum Gespött der ganzen Schule werden wurde. Nein, darauf konnte er gut und gerne verzichten. Es reichte schon dass ihn alle mieden, da brauchte er nicht auch noch ausgelacht zu werden. „Na ja, du streifst seit Schulbeginn so gedankenverloren durch das Schloss. Wirst von allen aus deinem Haus gemieden und durftest nicht einmal bei den Quidditchauswahlspielen mitmachen. Da stimmt doch etwas nicht oder was meinst du?“, antwortete sie versöhnlich, während sich ihr Blick auf ihn legte. So durchdringend und neugierig bohrten sich die blauen Augen durch sein Inneres dass es ihn erschauerte. Wie gruselig war das denn bitteschön?
 

„Du bist eine gute Beobachterin.“, sagte er nur und lehnte sich an die Tafel hinter sich. Er wollte darüber eigentlich nicht reden, wusste er ja nicht einmal was es bedeutete. Und er hatte keine Ahnung ob er Luna vertrauen konnte. Sie war zwar nur eine Ravenclaw und bis jetzt die einzige seit drei Wochen die von sich aus mit ihm reden wollte. Doch es konnte ja auch ein Trick sein, um ihn dann vor der Schule lächerlich zu machen. „Dazu muss man kein guter Beobachter sein, Harry.“, meinte sie. „Im Grunde würde das jeder Blinde merken, dass etwas gegen dich läuft. Die Frage ist nur, was?“ „Und du denkst, ich wüsste weswegen mich alle meiden?“
 

„Das kannst du gar nicht. Würdest du es wissen, würdest du nicht so nachdenklich sein. Du kannst mir ruhig vertrauen. Ich werde niemanden etwas sagen. Was hätte ich davon, außer dein Vertrauen zu missbraucht?“

*Sie scheint es ernst zu meinen*, dachte sich Harry und seufzte einmal tief. „Ich denke du brauchst wenigsten einen Menschen auf deiner Seite und ich mag dich“, hing sie noch mit dran und fing an mit ihren Beinen zu strampeln. Es musste herrlich sein, so locker und leicht durch das Leben gehen zu können.
 

„Wieso?“, fragte Harry dennoch. Es könnte noch immer eine Falle sein und irgendwer könnte sich versteckt haben um zu lauschen. Klar es hörte sich arg paranoid an, aber er würde es allen zutrauen ihn in die Pfanne zu hauen! Held hin oder her. „Wieso ich dich mag oder weil ich dir eine Freundin sein will?“, antwortete Luna belustigt, während sich ihr Blick nicht einmal geändert hatte. Er konnte auch keine Lüge in ihren Augen erkennen, also meinte sie es wirklich ernst! Ein warmes Gefühl überkam ihn und der atmete erleichtert auf, er war vielleicht doch nicht so allein, wie er es sich vorgestellt hatte. „Harry, alles okay?“
 

„Ja, ist es. Und du willst wirklich wissen, was mich so beschäftigt?“, harkte er nach und wartete auf eine Antwort seitens des Mädchens. Diese nickte nur und beobachtete ihn weiterhin aufmerksam. Ohne jeglichen schlechten Hintergedanken. „Also gut“, fing er an, „ich weiß nicht wieso, aber seit Beginn des Schuljahres habe ich zwei sehr merkwürdige Träume.“

Er stoppte kurz, da er gerne die Reaktion von ihr abwarten wollte, welche auch kam, in Form eines überraschten Gesichtes. „Träume?“, fragte sie nach und setzte sich nun aufrecht hin. Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet. So merkte auch keiner wie sich eine weitere Person ihrem Gespräch anschloss.
 

„Ja, immer und immer wieder die gleichen. Jede Nacht träume ich dasselbe“, antworte er ihr. Er wollte wirklich nicht weiter darüber sprechen. Ihm war es peinlich. Aber vielleicht konnte sie ihm helfen…

„Und was sind das für Träume, sie müssen dich ja ziemlich beschäftigen wenn du so früh das Schloss durchwanderst.“ „Ja das tun sie wirklich…“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und fing an Luna von seinen Träumen zu erzählen. Dass die zweite Person interessiert und geschockt mithörte, bemerkte keiner von ihnen. Im Licht der Morgendämmerung konnte man nur die Tränen in den Augenwinkeln der Person erkennen, bevor sie umkehrte und in der Dunkelheit der Kerker verschwand.
 

Nachdem Harry geendet hatte, trat zwischen ihnen eine beruhigende Stille ein. Luna schien tatsächlich darüber nachzudenken und vielleicht konnte sie ihm sagen, ob da eine wahre Geschichte dahinter steckte und was das alles mit ihm zu tun hatte. Er würde es sich so wünschen endlich Klarheit darüber zu haben.

„Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte durchaus sein, dass deine Träume der Wahrheit entsprechen und Professor Snape wirklich einen Sohn hat und seine Verlobte damals gestorben ist“, fing Luna an. Man sah ihr an, dass sie noch überlegte und die richtigen Worte dafür suchte. „Aber was hat das alles mit mir zu tun?“, fragte Harry, ließ sich energisch gegen die Tafel fallen und schloss die Augen. Er war auf einmal so müde…
 

„Das gilt es herauszufinden, Harry. Das Einzige was mir da einfallen würde, wäre das Professors Snapes Sohn entführt oder abgegeben wurde und er keine Ahnung hat wo er sich nun aufhält. Und da du diese Träume nun schon seit Beginn des Schuljahres hast, könnte es sein dass du dieser verloren gegangene Sohn bist“, schloss Luna ihre Erklärung und erreichte, dass Harry erschrocken auf einem Stück Kreide ausrutschte und böse mit dem Kopf gegen die Wand aufschlug. „Scheiße…“, krächzte er schmerzvoll und hielt sich mit einer Hand den Kopf, während er Luna anstarrte.
 

Diese war nach seinem Sturz sofort zu ihm gelaufen und begutachtete den Hinterkopf um festzustellen, dass es wohl nur eine Beule geben wird, welche mit einem Zauber schnell beseitigt wäre. „Das meinst du nicht ernst, oder?“, fragte Harry dann aber heißer, da ihm für einen kurzem Moment die Spucke wegblieb. „Ja, das wäre für mich das simpelste, bedenkt man wie lang du diese Träume schon hast.“
 

„Oh nein…“, murmelte Harry und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Das durfte doch nicht alles Wahr sein. Erst die Sache mit den Gryffindors, dann Quidditch und jetzt das! Harry hoffte inständig dass dies alles nur ein ganz übler Scherz war, den Luna ihm da erzählt hatte. Er und Snapes Sohn? Niemals! Dass konnte nicht sein, dass durfte nicht sein! Zumal Snape ihn hasste und er mochte ihn jetzt auch nicht unbedingt leiden.

Sein Leben hatte sich soeben zu einem wahren Alptraum entwickelt. Alles was schief laufen konnte, war auch lief gelaufen und es ging immer weiter den Bach runter. Seine Welt wurde soeben auf den Kopf gestellt, das war zu viel! Snape… sein Vater… das durfte nicht sein…
 

Plötzlich fing auch noch Luna an sich zu drehen und der Boden schwankte. Was war denn nun los? Wieso war die Ravenclaw plötzlich doppelt? Was geschah gerade? „Harry? Harry, komm schon! Mach jetzt ja nicht schlapp!“

Das war das einzige was er noch mitbekam, bevor es um ihn herum mit einem mal schwarz wurde.
 


 

Irgendetwas pochte höllisch in seinem Kopf, das war das erste woran Harry denken konnte als er erwachte. Und selbst als er seine Augen öffnen wollte, musste er sie sofort wieder schließen, da ihm das grelle Licht des Krankenflügels so blendete. Was war passiert? Er war doch mit Luna in diesem Klassenzimmer… und er hatte ihr von seinen Träumen erzählt!

Sofort war er hellwach! Egal war das Licht, egal war der Ort. Wo war Luna?! Sie wird doch nicht...! „Harry! Gott du bist wieder wach.“
 

Hu?
 

Er hielt in seiner Bewegung inne und blickte verwirrt zur Seite. Dort, auf einem Stuhl neben seinem Bett saß sie. Luna… „Du.. was machst du hier?“, fragte er leise und wurde mit einem mal wieder daran erinnert, weswegen er wohl hier lag. Sein Schädel dröhnte höllisch als wäre eine gesamte Herde Zentauren über seinen Kopf gerannt. „Ich hab mir Sorgen gemacht, du Idiot man! Nachdem du mit deinem Kopf gegen die Wand geknallt bist, warst du panisch und dann bist du einfach umgekippt!“, äußerte sich Luna und hätte ihn wohl am liebsten geschlagen, hätte er nicht schmerzvoll aufgestöhnt, als der Kopfschmerz heftiger wurde. „Tut mir leid.“, murmelte er nur und ließ sich zurück in die Laken gleiten. „Du hast…?“ „Nein. Ich hab es dir doch schon einmal gesagt, oder nicht? Ich will dir eine bessere Freundin sein, wie Granger und Weasley. Ich würde nie etwas, was du mir im Vertrauen gesagt hast, weitergeben. Außer natürlich du erlaubst es mir, oder ich halte es für äußerst wichtig.“
 

„Danke.“
 

„Keine Ursache, dafür sind Freunde doch da. Aber ich denke ich werde jetzt erst einmal Madam Pomfrey holen. Du liegst hier schon seit fünf Stunden und sie wollte unbedingt informiert werden, wenn du wieder aufwachst“, erklärte sie, drückte ihm einmal die Hand und verschwand im Büro des Medidrachen.
 

Es dauerte keine Minute, da kam Madam Pomfrey auch schon hastig auf ihn zu gelaufen. „Mr. Potter! Sie machen Sachen, wie kann man sich bitte schon um sechs Uhr morgens an einer Tafel den Kopf so derbe stoßen, dass man sich eine Gehirnerschütterung zuzieht?“, fragte sie streng, legte jedoch sanft ihre kühle Hand auf seine Stirn. „Ich bin auf einer Kreide ausgerutscht…“, murmelte Harry kleinlaut, schloss aber die Augen. Die wohltuende Kühle auf seiner Stirn war geradezu dazu fähig ihn wegdriften zu lassen. „Trinken Sie den Trank hier, morgen dürfen Sie dann wieder in den Unterricht. Für heute bleiben Sie hier und ruhen sich aus!“, bestimmte sie. Dabei ließ ihre Stimme keine Widersprüche zu.

So also fügte sich Harry und zog die Decke etwas höher. Ihm war geradezu unnatürlich kalt, besonders als er wieder daran zurückdachte, was Luna für eine Theorie geäußert hatte. Er und der Sohn von Snape. Lächerlich!



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2012-08-20T12:04:51+00:00 20.08.2012 14:04

Also ich wäre schon SEHR überrascht, wenn Harry jetzt nicht Aaron wäre ^__^° Die Frage ist, was Harry jetzt mit Lunas Vermutung macht und wie Snape sich verhält. Ich würde vermuten letzterer würde als erstes in irgendeiner Form Nachforschungen anstellen, um die Möglichkeit dieser Vermutung zu prüfen. Ich finde es sehr schön, dass Luna Harry beisteht (ich mag sie einfach total), aber ich finde es fehlt wirklich noch eine logische Erklärung für das Verhalten der anderen Gryffindors - einfach so wäre dies ziemlich ooc. Tja, Dumbledore als den Bösen kennt man ja schon - die Frage ist, warum und mit welchem Zweck er sein "Spielchen" treibt. Ich bin jedenfalls gespannt auf die Fortsetzung! *fav*

Von:  kreative_vier
2012-08-16T08:25:17+00:00 16.08.2012 10:25
Tolles kapitel.

Echt spannend gewesen. Ich freu mich auf mehr. Ich bin echt gespannt, ob Harry wirklich Aaton ist, allerdings spricht shcon vieles dafür. Und natürlich bleibt auch die Frage offen, wie kam es das Aaron von Snape entfernt wurde. Wie ist Aaron von Snapes Obhut gekommen? Mit sichherheit hat Dumbledore damit etwas zu tun.
Es ist schön, das Luna sich so sehr um Harry kümmert und auch einsetzt. Ich finde es echt merkwürdig, wie Gryffindor mit Harry umgeht und Frage mich, ob wirklich jeder einzelne dort Anti-Harry geowrden ist.
Die belauschende Person von Luna und Harrys Gespräch, so vermute ich, wird Severus sein :D Wegen der Träne.. Aww traurig :)
Und ob Luna mit ihren Vermutungen richtig liegt? Ich hoffe ja doch :D

LG Najiko
Von:  brandzess
2012-08-15T15:01:35+00:00 15.08.2012 17:01
Glückwunsch zur neuen Beta^^
Luna ist echt clever! Klar das das für Harry absolut wahnsinnig klingt. Und jetzt hat auch Snape was zum nachdenken. Er hat doch tatsächlich Luna und Harry belauscht, anstatt die Beiuden sofort Nachsitzen zu lassen :) Aber er hat Harrys Lilie kaputt gemacht. Hat ihn wahrscheinlich an seine Frau erinnert. Armer Kerl.
Aber sowas schafft auch nur Harry! Auf einer Kreide ausrutschen und sie eine Gehirerschütterung holen xD typisch Harry!
Ich frage mich was Dumbles im Shcilde führt. warum ist der so grimmig und vielleicht hat ja er die griffindors angestachelt nicht mehr mit harry zu reden? Naja es bleibt spannend.
glg brandzess
Von:  Omama63
2012-08-15T10:29:34+00:00 15.08.2012 12:29
Ein klasse Kapitel.
Wenigstens hat Harry noch eine, die zu ihm hält.
Der dritte im Zimmer, war bestimmt Snape. Ob er weis, dass Harry sein Sohn ist?
Da hatte bestimmt Dumbledore seine Finger im Spiel.
Bin schon gespannt, ob Harry Severus Sohn ist und ob er das weis.
Danke für die ENS.
Von:  sasa56
2012-08-14T21:48:25+00:00 14.08.2012 23:48
super kapitel
wenigsten hat harry noch eine freundin wo zu ihm hält
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  Amy-Lee
2012-08-14T17:56:57+00:00 14.08.2012 19:56
Hi, super Kapitel.
Ja da läuft was gegen Harry und der alte scheint der Drahtzieher zu sein das steht fest, vielleicht weil er weiß das Harry/Aaron der Sohn von Snape ist und und jetzt will der alte Aaron fertig machen indem er in alles nimmt was er liebt.
Luna ist super ich konnte Sie schon in den Filmen sehr gut leiden und es ist mir egal das man Sie für merkwürtig hält.
Bin ja mal gespannt wann es geklärt wird wie Aaron/Harry von Snape weg und zu den Potter´s kam.
Bis zum nächsten Kapitel.
Bye


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