In all den Jahren, die Shikamaru Naruto nun kannte – wirklich kannte und ihn nicht nur als nervigen Klassenclown wahrnahm, der sein Nickerchen störte – hatte er Naruto nie wirklich überfordert gesehen.
Kurama ist wütend, als er merkt, was passiert ist. Er weiß, dass Minato und Kushina nicht überlebt haben können, und doch haben sie es geschafft, ihn zu versiegeln. In ihrem eigenen Kind, aber dennoch.
Kushina kann fühlen, wie das Leben sie verlässt.
Minatos Gewicht lastet auf ihrem Rücken, der Schmerz der Klaue, die sich durch ihren Körper gebohrt hat, ist beinahe unerträglich. Aber ihr Fokus ist auf dem kleinen Jungen direkt vor ihr. Ihrem Sohn.
„Ich überlege, dieses Jahr Pralinen zu machen“, fuhr sie fort. „Aber es ist so schwer zu entscheiden, welche Füllung und was für Schokolade ich verwenden soll. Und ich hab noch nie Pralinen selbstgemacht, aber das ist irgendwie … persönlicher.“
Er machte sich eine mentale Notiz, Sai und Naruto niemals wieder unbeaufsichtigt Sakekisten transportieren zu lassen. Er war sicher, das würde ihm in der Zukunft einiges an Unannehmlichkeiten ersparen.
Das war der Vorteil, wenn Frieden zwischen den verschiedenen Shinobidörfern herrschte. Es war kein Abschied für immer. Dieser Gedanke war es, der es ihr den Tag erleichterte, an dem sie von ihren Brüdern auf die Reise nach Konohagakure geschickt wurde.
„Ich weiß nicht, ob ich so weitermachen möchte.“
Als Tenten der Gedanke das erste Mal gekommen war, war sie selbst vor ihm zurückgeschreckt. Sie war Kunoichi, hatte nie etwas anderes vor Augen gehabt für ihre Zukunft.
„Wir müssen uns etwas einfallen lassen!“
In seinen acht Jahren auf dieser Welt hatte Shikamaru noch nie wahrere Worte gehört – oder zumindest kam es ihm so vor.
Nun war es endlich soweit, alles war angerichtet, und Ino war bereit, die ersten Gäste zu empfangen. Alles hatte geklappt, wie sie es sich vorgenommen hatte. Bis auf diese eine Sache.
„Wenn wir hier raus sind, dann will ich Blut sehen.“
In jeder anderen Situation hätte Eames den Spruch vermutlich mindestens amüsant gefunden, aber er findet es etwas schwierig irgendetwas witzig zu finden, während Arthur langsam aber stetig verblutet.
Auf dem Papier einfach klingende Missionen waren prädestiniert dazu, entweder zu scheitern oder sich unnötig zu verkomplizieren. Dieser Eindruck bestätigte sich für Orochimaru jedes Mal, wenn er auf einer Mission unter A-Rang unterwegs war.
Es tat gut, einfach nur die Seele baumeln zu lassen, vor allem nach dem Stress der letzten Monate. Heute war der große Tag, heute würde sich zeigen, ob all die Mühen sich gelohnt hatten.
Noch nicht einmal Lebensmittel konnte er einkaufen gehen ohne mit Weihnachtsliedern, Produkten in Weihnachtsedition oder Weihnachtsgewinnspielen praktisch bombardiert zu werden.
Loyalität war ein so dehnbares Wort.
Als Shinobi lernte man diese Lektion relativ früh, und wenn man auch noch als Spion tätig war, dann bekam das Konzept Loyalität noch einmal eine ganz andere Bedeutung.
Mikoto hatte ihr Leben als Kunoichi früh aufgegeben. Manchmal dachte sie zurück an die scheinbar ewig andauernden Trainingsstunden, an den Nervenkitzel während Missionen.
Er saß am Fenster ihres Wohnzimmers und schaute aus dem Fenster. Auch wenn sein Gesicht von ihr abgewandt war, wusste Bel, dass Freddie den Schneeflocken beim Fallen zusah.
Sie bewegte sich leise, vorsichtig, um ihn nicht aufzuschrecken.
Es war nie ein gutes Zeichen, wenn man als Shinobi mitten in der Nacht aus dem Bett geholt wurde.
Jiraiya hatte von dieser ungeschriebenen Regel vor ein paar Jahren erfahren.
Sie alle wussten, dass sie bald sterben würden.
Eigentlich war es von Anfang an klar gewesen. Diejenigen, die zu Beginn noch versucht hatten, Optimismus zu verbreiten, hatten schnell einsehen müssen, dass es keine Hoffnung mehr gab.
Luana hatte den Tod gesehen. Schon als Kind war es so gewesen, auch wenn sie nicht verstanden hatte, wer der kleine Junge war, der sie mit funkelnden Augen und einem Lächeln auf den Lippen betrachtet hatte.
Wer einem Seher in die Augen schaute, würde eines gewaltsamen Todes sterben.
Das war es, was König Isik seit seiner Geburt eingeprägt worden war.
Sein Vater hatte ihm immer die Geschichte von seinem Urgroßvater erzählt.